Fakten über: Weißhalsreiher
Der Weißnackenreiher, auch bekannt als Pazifikreiher, ist ein auffälliger Vogel, der hauptsächlich in Australien vorkommt, aber auch in Teilen Indonesiens, Neuguineas und Neuseelands zu finden ist. Diese Vögel sind für ihren nomadischen Lebensstil bekannt und wandern häufig zwischen Wasserquellen, besonders während Überschwemmungen oder starken Regenfällen, wenn das Nahrungsangebot reichlich ist. Unter günstigen Umweltbedingungen kann ihre Population erheblich zunehmen.
Beschreibung
Der Weißnackenreiher ist ein großer Wasservogel, der durch sein schiefergraues bis schwarzes Gefieder gekennzeichnet ist, das mit markanten schwarzen Flecken auf dem unteren Vorderhals und der Kehle verziert ist. Während der Brutzeit entwickeln sie prächtige, pflaumenfarbene Brautschmuckfedern. Ihr langer Hals und Schnabel sind perfekt zum Fangen von Fischen, Fröschen, Spinnen und anderen Beutetieren geeignet. Sie haben grüne Augen sowie schwarze Beine und Füße. Junge Vögel weisen jedoch eine andere Färbung als die Erwachsenen auf.
Verbreitung
Diese Reiher sind häufig in Feuchtgebieten, Gezeitengebieten und flachen Süßwasserbereichen in ganz Australien anzutreffen. Sie besiedeln auch künstliche Wasserquellen wie Dämme und Bewässerungssysteme. In ariden und wüstenartigen Regionen fehlen sie jedoch auffallend. Ihre Bewegungen sind aufgrund ihres unvorhersehbaren, irruptiven Verhaltens noch nicht vollständig verstanden.
Ökologie und Lebensraum
Weißnackenreiher sind typischerweise scheu und vorsichtig und bevorzugen es, alleine oder paarweise in flachen Feuchtgebieten nach Nahrung zu suchen. Sie sind territorial und verteidigen oft aggressiv ihre Futterplätze, wobei sie manchmal andere Vögel bei der Nahrungssuche belästigen. Sie können sich gut an veränderte Landschaften anpassen, wie zum Beispiel Farmdämme und überschwemmte Weiden. Während der Brutzeit wechseln sich die Partner ab, um ihre Jungen mit ihren Flügeln zu beschatten und kühl zu halten.
Fortpflanzung
Die Brutzeit dauert normalerweise von September bis Dezember. Die Weißnackenreiher bauen lockere Nester aus Zweigen und Ästen auf Bäumen in der Nähe von Wasserquellen. Die Männchen führen Balzrituale durch, und es wird angenommen, dass sie monogame Bindungen mit den Weibchen eingehen. Ein typisches Gelege besteht aus vier Eiern, die etwa 30 Tage lang bebrütet werden. Beide Elternteile teilen sich die Verantwortung für das Ausbrüten der Eier.
Ernährung
Die Ernährung des Weißnackenreihers ist vielfältig und umfasst Süßwasserorganismen wie Muscheln, Fische, Garnelen, Insekten, Amphibien und kleine Wirbeltiere. Sie würgen Nahrung hoch, um ihre Jungen zu füttern, und zeigen manchmal aggressives Verhalten gegenüber Nestgeschwistern während der Fütterung.