Fakten über: Nasenfledermaus
Die Rüsselfledermaus, auch bekannt unter verschiedenen Namen wie Langnasen-Rüsselfledermaus, Spitznasen-Fledermaus, Brasilianische Langnasen-Fledermaus, Flussfledermaus und murciélago narizón auf Spanisch, ist eine außergewöhnliche Fledermausart, die in Süd- und Mittelamerika beheimatet ist. Sie gehört zur Familie der Emballonuridae und ist die einzige Art ihrer Gattung.
Diese kleine Fledermaus misst etwa sechs Zentimeter in der Länge und wiegt ungefähr vier Gramm. Kennzeichnend ist ihre lange, fleischige, spitze Nase, ihr weiches braun-graues Fell mit weißen Streifen entlang des Rückens und graue Fellbüschel an den Unterarmen.
Die Rüsselfledermaus findet man in Tieflandregionen im nördlichen Teil Südamerikas, in Mittelamerika und im südöstlichen Mexiko. Sie gedeiht in Feuchtgebieten, Auwäldern, Weiden, Sümpfen sowie in Regionen in der Nähe von Wasser, typischerweise unter 300 Metern Höhe. Diese Fledermäuse sind nachtaktiv und leben in Kolonien von fünf bis zehn Individuen, wobei einige Gruppen bis zu vierzig Mitglieder umfassen können. Tagsüber ruhen sie in einer charakteristischen Formation, indem sie sich von Nase zu Schwanz auf Zweigen oder Balken aufreihen.
Rüsselfledermäuse verlassen sich auf Echoortung, um Insekten in der Nähe von Wasserquellen zu jagen. Sie haben keine spezifische Fortpflanzungssaison und bilden ganzjährig stabile Harems, wobei jedes Weibchen ein Junges zur Welt bringt. Nach dem Absetzen im Alter von zwei bis vier Monaten zerstreuen sich sowohl Männchen als auch Weibchen. Interessanterweise können diese Fledermäuse Opfer der großen Spinne Argiope savignyi werden.
Die Rüsselfledermaus ist eine faszinierende Art mit ihren einzigartigen Merkmalen und Verhaltensweisen und stellt ein spannendes Studienobjekt in den vielfältigen Ökosystemen Süd- und Mittelamerikas dar.