Fakten über: Arapaima
Der Arapaima, auch bekannt als Pirarucu oder Paiche, ist ein beeindruckender Gigant unter den Süßwasserfischen und stammt aus den Einzugsgebieten des Amazonas und Essequibo in Südamerika. Diese Fische gehören zur Gattung Arapaima und können beeindruckende drei Meter Länge erreichen, was sie zu den größten Süßwasserfischen der Welt macht. Leider sind ihre Bestände in ihren angestammten Lebensräumen aufgrund von Überfischung und Habitatzerstörung stark zurückgegangen. Zudem wurden sie in andere tropische Regionen eingeführt, wo sie manchmal invasiv sind.
Es gibt mehrere Arten innerhalb der Gattung Arapaima, darunter Arapaima arapaima, Arapaima agassizii, Arapaima gigas, Arapaima leptosoma und Arapaima mapae. Da diese Fische ortstreu und weit verbreitet sind, vermuten Wissenschaftler, dass im Amazonasbecken noch unentdeckte Arten existieren könnten.
Arapaimas sind leicht an ihren torpedoförmigen Körpern, großen schwarz-grünen Schuppen und markanten roten Flecken zu erkennen. Sie besitzen ein spezielles Atmungssystem, das es ihnen ermöglicht, Luft zu atmen, zusätzlich zur Kiemenatmung. Ihre Schuppen sind äußerst widerstandsfähig und verfügen über eine harte äußere Schicht sowie starke innere Kollagenfasern für zusätzlichen Schutz.
Diese Fische haben eine vielseitige Ernährung und fressen Fische, Krebstiere, Früchte, Samen und sogar kleine Landtiere. Da sie Luftatmer sind, können sie in Sauerstoffarmen Umgebungen überleben. Als Spitzenprädatoren in ihren Ökosystemen, insbesondere in Altarmen, spielen Arapaimas eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts der Beutepopulationen.
Bezüglich der Fortpflanzung legen Arapaimas ihre Eier während der Trockenzeit ab. Das Männchen übernimmt dann die Rolle eines Maulbrüters und schützt die Jungen in seinem Mund, bis sie eigenständig sind. Während der Brutzeit wurde beobachtet, dass die Weibchen eine Substanz absondern, von der sich die Jungen ernähren, was auf besondere elterliche Verhaltensweisen hindeutet.
Arapaimas haben eine lange Beziehung zum Menschen. Ihr Fleisch gilt als sehr begehrt und wird mit traditionellen Methoden wie Harpunieren und Keulen gewonnen. Neben der Nutzung als Nahrungsquelle werden Arapaimas in verschiedenen Industrien und zu medizinischen Zwecken verwendet. Sie sind auch in der Aquakultur beliebt, wo gezüchtete Arapaimas als Alternative zu anderen Fischarten dienen.
Aufgrund der Bedrohung durch Überfischung und ihrer schwindenden Bestände wurden verschiedene Schutzmaßnahmen ergriffen. Dazu zählen Fischereiverbote, nachhaltige Managementstrategien und Überwachungsprogramme zum Schutz der Arapaima-Populationen. Trotz dieser Maßnahmen bleibt der aktuelle Status der Arapaima-Populationen im Amazonasbecken unsicher, weshalb sie auf der Roten Liste der IUCN als "ungenügende Datenlage" eingestuft sind.