Fakten über: Chilenische Waldkatze
Der Kodkod, auch bekannt als Güiña, gilt als die kleinste Wildkatze Amerikas. Dieses schwer fassbare Tier kommt hauptsächlich in Zentral- und Südchile vor, wenige Exemplare leben auch in Teilen Argentiniens. Leider wird der Kodkod auf der Roten Liste der IUCN als gefährdet eingestuft und ist Bedrohungen wie Verfolgung, Lebensraumverlust und einer schwindenden Beutebasis ausgesetzt.
Diese kleine Katze hat ein Fell, das von bräunlich-gelb bis grau-braun variiert und mit dunklen Flecken übersät ist. Ihr Schwanz ist geringelt, und ihre Ohren sind schwarz mit einem markanten weißen Fleck. Der Kodkod gehört zur Gattung Leopardus und weist zwei anerkannte Unterarten auf.
Kodkods sind stark mit den gemäßigten Regenwäldern in den Anden- und Küstenregionen verbunden, wobei sie besonders die üppigen Valdivian- und Araukarienwälder in Chile bevorzugen. Sie bevorzugen immergrüne gemäßigte Regenwaldhabitate, sind aber auch an veränderte Umgebungen wie Sekundärwälder anpassungsfähig. Als vielseitige Raubtiere jagen Kodkods Vögel, Echsen und Nagetiere.
Diese Katzen sind sowohl tagsüber als auch nachts aktiv und ausgezeichnete Kletterer. Sie beanspruchen exklusive Territorien, wobei Männchen größere Gebiete durchstreifen als Weibchen. Die Tragzeit eines Kodkods beträgt etwa 72 bis 78 Tage und führt typischerweise zu einem bis drei Jungen pro Wurf.
Der Kodkod sieht sich erheblichen Bedrohungen durch Lebensraumzerstörung aufgrund von Abholzung, der Ausweitung von Kiefernplantagen und der Landwirtschaft gegenüber.
In einem bemerkenswerten Meilenstein für den Naturschutz wurde der Kodkod im Jahr 2020 das 10.000ste Tier, das für das Projekt The Photo Ark von National Geographic fotografiert wurde, was seine Bedeutung für die Bemühungen zum Erhalt der Tierwelt unterstreicht.