Fakten über: Lin Tinggui
Lin Tinggui war ein bedeutender chinesischer Maler der Südlichen Song-Dynastie, der für seine vom chinesischen Buddhismus inspirierten Kunstwerke gefeiert wurde. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die Serie "Fünfhundert Luohan", die er 1178 zusammen mit Zhou Jichang fertigstellte. Diese Gemälde wurden als Geschenk für einen buddhistischen Tempel in Auftrag gegeben und illustrieren die Legende von fünfhundert buddhistischen Heiligen, die auf dem Berg Tiantai leben.
Im 13. Jahrhundert gelangten diese Gemälde nach Japan und wurden im Jufuku-ji-Tempel in Kamakura aufbewahrt. Dort fertigte der japanische Malerpriester Minchou Kopien für andere Tempel in der Region an. Mit der Zeit wurde das Originalset mehrfach innerhalb Japans verlegt und fand schließlich seinen Platz im Daitoku-ji-Tempel in Kyoto.
Im Jahr 1894 führten finanzielle Bedürfnisse zu einer Auktion in Boston, bei der vierundvierzig der Gemälde verkauft wurden. Eines der Werke von Lin Tinggui, "Luohan beim Wäschewaschen", wurde von Charles Lang Freer erworben und befindet sich nun in der Freer Gallery of Art in Washington, D.C. Dieses besondere Gemälde zeigt einen Luohan, der in einer üppigen, bewaldeten Landschaft an einem Bach Wäsche wäscht.
Weitere Gemälde aus der Serie "Fünfhundert Luohan" von Lin Tinggui und Zhou Jichang sind ebenfalls Teil der Sammlung des Museum of Fine Arts in Boston. Lin Tingguis künstlerisches Erbe, insbesondere seine Beiträge zur buddhistischen Kunst, beeinflusst und bereichert weiterhin sowohl die chinesische als auch die japanische Kunstgeschichte.