Fakten über: Liudhard medalet
Die Liudhard-Medaille ist eine bemerkenswerte Goldmünze oder kleine Medaille aus der angelsächsischen Zeit, die in der Nähe der St. Martin's Kirche in Canterbury, England, irgendwann vor 1844 entdeckt wurde. Dieses faszinierende Artefakt gehört zum Canterbury-St. Martin's Schatz und befindet sich heute im World Museum Liverpool. Historiker vermuten, dass sie als Teil einer Halskette in einem Frauengrab aus dem 6. Jahrhundert beigesetzt wurde.
Die Medaille trägt eine Inschrift, die Liudhard, einen Bischof, der Königin Bertha nach England begleitete, erwähnt. Sie wurde wahrscheinlich zwischen 578 und 589 n. Chr. gefertigt und diente als Symbol der Bekehrung zum Christentum.
Die Medaille wurde erstmals 1844 von Charles Roach Smith der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Laufe der Jahre wechselte sie durch verschiedene Sammlungen, bevor sie ein dauerhaftes Zuhause im World Museum Liverpool fand. Unter Historikern gibt es einige Debatten darüber, ob alle Gegenstände des Schatzes aus demselben Grab stammen. Jedoch wird die Medaille als das älteste bekannte Stück angelsächsischer Münzen und als das einzige Goldschmuckstück aus dem späten 6. oder frühen 7. Jahrhundert, das in einem englischen Kirchhof entdeckt wurde, angesehen.
Auf einer Seite der Münze ist eine bekleidete Figur zusammen mit einer Inschrift abgebildet, während die andere Seite ein Patriarchenkreuz zeigt. Die Inschrift auf der Vorderseite identifiziert Liudhard als Bischof. Gelehrte vermuten, dass die Münze in Canterbury geprägt wurde und als Medaillon gedacht war, nicht als Währung. Ihr Design zeigt Einflüsse von merowingischen und westgotischen Münzen, aber enthält auch einzigartige Elemente wie das Patriarchenkreuz.