Fakten über: Früher Schilfjäger
Brachytron, eine bemerkenswerte Gattung europäischer Libellen aus der Familie der Aeshnidae, umfasst lediglich eine Art: die behaarte Mosaikjungfer, auch als Frühlings-Mosaikjungfer bekannt. Diese Libelle ist durch ihren behaarten Thorax und das lange, schmale Pterostigma auf jedem Flügel gekennzeichnet. Männchen weisen blaue, ovale Markierungen auf ihrem Abdomen auf, während Weibchen gelbe Markierungen tragen, beide zudem mit schmalen grünen Streifen auf dem Thorax. Bemerkenswerterweise ist die behaarte Mosaikjungfer die kleinste Vertreterin der Mosaikjungfern im Vereinigten Königreich und deutlich kleiner als ihre Verwandten der Gattung Aeshna.
Diese Libellen sind in der Nähe von Teichen, Seen, Mooren, Gräben und Kanälen zu finden – im Grunde an jedem Gewässer mit üppiger Vegetation wie Rohrkolben, Schilf, Sumpfsimsen und Binsen. Sie gedeihen in sonnigen, offenen Gebieten mit dichtem Pflanzenbewuchs, der Schutz und ein reichhaltiges Nahrungsspektrum an fliegenden Insekten bietet. Allerdings sind sie empfindlich gegenüber Umweltveränderungen, wie beispielsweise schlechter Wasserqualität oder mangelhafter Grabenpflege, was zu einem vorübergehenden Verschwinden führen kann. Sie sind zudem wetterfühlig und fliegen nur bei Sonnenschein, wobei sie sich schnell zurückziehen, wenn es bewölkt wird.
Die behaarte Mosaikjungfer ist ein Luftjäger, der fliegende Insekten im Flug erbeutet und sie an einem geeigneten Ort verzehrt. Die aktive Periode dieser Libellen ist relativ kurz, von Mitte Mai bis Mitte Juli. In dieser Zeit legen die Weibchen ihre Eier in abgestorbene Vegetation oder lebende Stängel in der Nähe des Wassers. Nach etwa zwei Jahren schlüpfen die Larven, indem sie entweder Pflanzenstängel über dem Wasser erklimmen oder ins Landesinnere kriechen, um einen geeigneten Platz zu finden, an dem sie ihre Flügel entfalten und losfliegen können.