Fakten über: Gartenrotschwanz
Der Gartenrotschwanz, oft fälschlicherweise als Rotkehlchen bezeichnet, ist ein bezaubernder kleiner Vogel aus der Gattung Phoenicurus. Ursprünglich wurde vermutet, dass er zur Drosselfamilie gehört, doch inzwischen ist bekannt, dass er zu den Altwelt-Fliegenschnäppern zählt. Diese Art wurde 1758 erstmals von Carl Linnaeus beschrieben. Der Gattungsname Phoenicurus, der 1817 von Thomas Forster eingeführt wurde, stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet „rot“ und „schwänzig“.
Es gibt zwei Unterarten des Gartenrotschwanzes: die Nominatform P. p. phoenicurus, die in ganz Europa bis nach Sibirien verbreitet ist, und P. p. samamisicus, die von der Krim-Halbinsel bis nach Zentralasien vorkommt. Der Gartenrotschwanz ist eng mit dem Diademrotschwanz verwandt und hat sich vor etwa 3 Millionen Jahren von der Gruppe der Hausrotschwänze abgespalten.
Optisch ähnelt der Gartenrotschwanz dem Europäischen Rotkehlchen, insbesondere durch seinen auffälligen orange-roten Schwanz. Männliche und weibliche Gartenrotschwänze unterscheiden sich in ihrer Färbung, wobei die Männchen während der Brutzeit leuchtendere Farben aufweisen. Diese Vögel bevorzugen zum Nisten offene, reife Birken- und Eichenwälder, insbesondere Waldränder oder Lichtungen. In England laufen Naturschutzprogramme, um die schwindende Population dieser Vögel zu unterstützen.
Der Gartenrotschwanz verbringt den Sommer in Europa, Westasien und Nordwestafrika und überwintert in Zentralafrika und Arabien. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus fliegenden Insekten, und sein Ruf erinnert an den einer Drossel. Der Gesang des Männchens ähnelt dem eines Rotkehlchens. Interessanterweise teilen Gartenrotschwänze manchmal ihre Nester mit Kuckucksküken, was den eigenen Küken überraschenderweise zugutekommen kann.