Fakten über: Himmelblauer Bläuling
Der Adonisbläuling, ein Mitglied der Familie der Bläulinge (Lycaenidae), ist in der Paläarktischen Ökozone heimisch und gedeiht vor allem in kalkreichen Magerrasen-Habitaten. Die Männchen sind besonders auffällig durch ihre leuchtend himmelblauen Flügel, die von schwarzen Linien durchzogen und einem weißen Rand eingefasst sind. Die Weibchen hingegen besitzen eher dezente, schokoladenbraune Flügel, oft mit vereinzelten blauen Schuppen. Die Raupen sind dunkelgrün und weisen gelbe Streifen auf.
Der Adonisbläuling wurde erstmals 1775 vom deutschen Entomologen S.A. von Rottemburg beschrieben. In Großbritannien erlitten die Populationen dieser Schmetterlingsart einen Rückgang aufgrund des Verlusts ihres Lebensraumes infolge veränderter landwirtschaftlicher Praktiken. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurden Schutzmaßnahmen und lokale Biodiversitäts-Aktionspläne initiiert, um die Art zu bewahren und ihre Bestände zu fördern.
Der Adonisbläuling bevorzugt kalkhaltige Graslandschaften, in denen sich seine Larven von Hufeisenklee ernähren. Diese Schmetterlinge sind typischerweise in offenen Gebieten, auf Brachflächen und sonnigen Hängen zu finden. Ihre Flügelspannweite beträgt etwa 3 Zentimeter. Sie sind von Mai bis September aktiv und bringen in dieser Zeit zwei Generationen hervor. Tagsüber werden sie häufig mit geschlossenen Flügeln ruhend beobachtet.
Bemerkenswerterweise hat das jüngste heiße und trockene Wetter, das mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht wird, dem Adonisbläuling tatsächlich Vorteile gebracht, da es mehr geeignete Lebensräume geschaffen hat. Naturschützer fördern das Wachstum von Magerrasen durch gezielte Beweidungsprogramme. In einer erfreulichen Entwicklung wurde der Adonisbläuling 2006 in den Cotswolds in Gloucestershire wiederentdeckt, nachdem er dort 40 Jahre lang verschwunden war.