Fakten über: Baumstelze
Die Waldstelze ist ein faszinierender mittelgroßer Vogel aus der Familie der Stelzen, den Motacillidae. Was diesen Vogel besonders macht, ist sein einzigartiges seitliches Schwanzwackeln, im Gegensatz zu anderen Stelzen, die ihre Schwänze auf- und abbewegen. Zudem ist sie die einzige Stelzenart, die in Bäumen nistet. Man findet sie hauptsächlich in bewaldeten Gebieten in Ostasien, wo sie in gemäßigten Regionen brütet und im Winter in tropische Gebiete von Indien bis Indonesien zieht.
Optisch ist die Waldstelze ziemlich auffällig. Sie hat einen olivbraunen Rücken und Scheitel, schwarze Flügel mit gelben Streifen, weiße Ränder an ihren Schirmfedern sowie einen weißen Überaugenstreif. Ihre Unterseite ist weiß mit einem markanten schwarzen Doppelbrustband. Im Winter kann man sie in Waldlichtungen und schattigen Waldgebieten beobachten. Sie brütet in Ländern wie Korea, China und Sibirien und zieht im Winter bis nach Südindien, Sri Lanka und zu den Andamanen.
Was das Verhalten betrifft, so werden Waldstelzen meist allein oder in kleinen Gruppen angetroffen, während sie sowohl in Bäumen als auch am Boden nach Insekten suchen. Sie haben einen markanten Gesang und übernachten oft zwischen Schilf. Die Brutzeit variiert je nach Standort, aber sie bauen ihre Nester typischerweise in Bäumen mit Materialien wie Gras, Wurzeln, Moos und Spinnweben. Das Weibchen brütet die Eier allein aus, aber beide Elternteile beteiligen sich an der Fütterung der Jungen. Wie viele Vögel sind sie insektenfressend, das heißt, sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten.
Eine der interessantesten Verhaltensweisen der Waldstelze ist ihr seitliches Schwanzwackeln, das sich stark von dem auf-und-ab Schwanzwackeln anderer Stelzen unterscheidet. In Sri Lanka sieht man diese Vögel oft nach Maden im Rinderdung suchen. Ihr Ruf ist eine wiederholte einzelne Note („pink pink“), und sie haben auch einen weichen, schwingenden Gesang. Interessanterweise ist bekannt, dass der Braunwürger die Rufe der Waldstelze nachahmt.
