Fakten über: Blauschaf
Der Bharal, auch bekannt als Helan-Shan-Blauschaf, Chinesisches Blauschaf, Himalaya-Blauschaf oder Naur, ist eine faszinierende Ziegenart. Diese Tiere sind in Bhutan, Indien, Myanmar, Nepal, Pakistan und Tibet beheimatet, wobei jede Region ihren eigenen einheimischen Namen für sie hat. Der Bharal erlangte besondere Aufmerksamkeit, als George Schaller und Peter Matthiessen sie 1973 in Nepal erforschten. Matthiessens Buch "Der Schneeleopard" schildert ihre Erlebnisse dabei. Bemerkenswert ist, dass Bharals eine wichtige Beute für Schneeleoparden darstellen.
Charakteristisch für ihr Aussehen sind das schiefergraue Fell mit weißen Unterseiten sowie ihre Hörner. Die Männchen tragen auffällig größere und einzigartig gebogene Hörner, während die Weibchen kürzere und geradere Hörner haben. Bharals werden je nach ihrem Lebensraum in verschiedene Unterarten eingeteilt.
Bezüglich ihres Verhaltens dauert die Paarungszeit, auch Brunft genannt, von Ende November bis Mitte Januar, und die Jungen werden typischerweise Ende Juni und Juli geboren. Diese Tiere sind tagaktiv und verbringen ihre Zeit damit, an Berghängen zu fressen und zu ruhen. Ihre Tarnung ist hervorragend, sie können in einer Position verharren und sich nahtlos in ihre felsige Umgebung einfügen. Obwohl sie hauptsächlich Gräser fressen, weichen sie bei Nahrungsknappheit auf Kräuter und Sträucher aus. Raubtiere wie Schneeleoparden und Leoparden stellen eine ständige Bedrohung dar.
Trotz dieser Herausforderungen wird der Bharal derzeit von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft. Die Hauptbedrohungen sind Wilderei wegen ihres Fleisches sowie Konkurrenz durch Vieh. Wilderei ist jedoch aufgrund des rauen Lebensraums selten, und Vieh hat keinen signifikanten Einfluss auf ihre Population. Einige buddhistische Klöster schützen sie sogar, was allerdings zu Konflikten wie Ernteschäden in bestimmten Gebieten führen kann.