Fakten über: Sangai
Der Sangai, auch bekannt als Manipur-Hirsch oder Elds Hirsch, ist eine seltene und gefährdete Hirschart, die ausschließlich in Manipur, Indien, vorkommt. Als Staatstier von Manipur hat dieser einzigartige Hirsch, wissenschaftlich Rucervus eldii eldii genannt, einen besonderen Platz im Herzen der Region.
Das natürliche Habitat des Sangai ist der Keibul Lamjao Nationalpark, der sich im südlichen Teil des Loktak-Sees befindet—dem größten Süßwassersee im Osten Indiens. Einst am Rande des Aussterbens, hat sich die Sangai-Population dank engagierter Naturschutzbemühungen etwas erholt.
Lebend in schwimmenden sumpfigen Graslandschaften, die als Phumdi bekannt sind, ist der Sangai auf diesen einzigartigen Lebensraum angewiesen. Diese mittelgroßen Hirsche sind bekannt für ihre langen Augenbrauenstangen und charakteristischen Geweihe. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Wasserpflanzen, Gräsern und anderen krautigen Pflanzen. In freier Wildbahn leben Sangai typischerweise etwa 10 Jahre und folgen bestimmten Fütterungs- und Ruhegewohnheiten.
Kulturell ist der Sangai tief in die Folklore von Manipur eingebettet und ein Symbol des Staates. Viele Legenden und Geschichten heben den Sangai hervor und zeigen seine starke Verbindung zur Natur und zur lokalen Gemeinschaft. Für die Menschen in Manipur repräsentiert der Sangai mehr als nur einen Hirsch; er symbolisiert eine wertvolle Verbindung zwischen Mensch und Natur.
Der Sangai steht jedoch nach wie vor vor erheblichen Bedrohungen. Lebensraumzerstörung, hauptsächlich durch Überschwemmungen des Loktak-See-Stausees und Wilderei, gefährden sein Überleben. Die hohen Wasserstände im See stören den Vegetationszyklus, von dem der Sangai abhängig ist. Naturschützer sind zunehmend besorgt über die sich verschlechternde Habitatqualität und deren Auswirkungen auf die Sangai-Population.
Die Bemühungen, den Sangai und seine Umwelt zu schützen und zu bewahren, gehen weiter, um sicherzustellen, dass diese außergewöhnliche Art für kommende Generationen gedeiht.