Fakten über: Warzenibis
Der Rotnackenibis, auch bekannt als Indischer Schwarzer Ibis oder einfach nur Schwarzer Ibis, ist eine faszinierende Vogelart, die in den Ebenen des Indischen Subkontinents beheimatet ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Ibissen ist er nicht stark auf Wasser angewiesen und kann oft in trockenen Feldern weit entfernt von Wasserquellen beobachtet werden. Diese Vögel leben typischerweise in lockeren Gruppen und sind dank ihrer dunklen Körper, weißen Schulterflecken und auffälligen roten, warzigen Flecken auf ihren Köpfen und Nacken leicht zu identifizieren.
Während der Brutzeit sind Rotnackenibisse sehr vokal und stoßen laute Rufe aus. Sie bauen ihre Nester auf den Spitzen großer Bäume oder Palmen. Diese Vögel sind groß und schwarz mit langen Beinen und einem gebogenen Schnabel. Männchen und Weibchen sehen ähnlich aus, wobei die jüngeren Vögel eher bräunlich sind und keinen kahlen Kopf und keine Krone haben. Während der Brutzeit färben sich ihre Schnäbel und Beine rötlich.
Rotnackenibisse sind Allesfresser, was bedeutet, dass sie eine Vielzahl von Nahrungsmitteln zu sich nehmen, einschließlich Aas, Insekten, Fröschen, kleinen Wirbeltieren und Körnern. Sie suchen in trockenen, offenen Gebieten, Stoppelfeldern und manchmal in der Nähe von Wasser nach Nahrung und stochern dabei im Boden.
Diese Ibisse schlafen gerne zusammen in Bäumen oder auf Inseln und fliegen oft in einer „V“-Formation. Sie nisten entweder allein oder in kleinen Kolonien, wobei die Brutzeit typischerweise von März bis Oktober dauert. Ihre Nester sind große Plattformen aus Zweigen, die hoch in den Bäumen platziert und locker mit Stroh ausgekleidet sind. Die Eier sind blass bläulich-grün mit blassen rötlichen Flecken. Beide Elternteile wechseln sich beim Brüten der Eier ab, die nach etwa 33 Tagen schlüpfen. Die Art hat spezifische Parasiten wie Nematoden und Vogelläuse.
Weit verbreitet über den Indischen Subkontinent, gedeihen Rotnackenibisse in Lebensräumen wie Seen, Sümpfen, Flussbetten und bewässerten Ackerflächen. Sie sind besonders häufig in Regionen wie Haryana, Punjab und der Ganges-Ebene anzutreffen. Während die Art in der Wildnis allgemein nicht gefährdet ist, ist ihre Population in Pakistan aufgrund von Jagd und Lebensraumverlust zurückgegangen. In Indien werden sie traditionell von Bauern toleriert. Einige Zoos haben diese Ibisse sogar erfolgreich in Gefangenschaft gezüchtet, um ihr Fortbestehen zu sichern.