Tschahār Bāgh, Isfahan

Der Chaharbagh ist eine historische Allee in der zentraliranischen Stadt Isfahan, die als Paradebeispiel für persische Gartenkunst und städtebauliche Planung gilt. Angelegt im 17. Jahrhundert unter der Herrschaft des Safawidenkönigs Schah Abbas I. ist der Chaharbagh mehr als nur ein Park – er ist ein Symbol für das kosmologische Verständnis der Zeit und ein Zeugnis der hohen Kunst iranischer Architekten und Gärtner.

Die Allee erstreckt sich über mehrere Kilometer und ist durch ihre symmetrische Anordnung charakterisiert. Chaharbagh bedeutet wörtlich "vier Gärten", was auf das grundlegende Muster persischer Gärten zurückgeht, bei dem ein Garten in vier Sektoren unterteilt ist, die von Wasserwegen durchzogen werden. Diese Struktur symbolisiert die vier Paradiesflüsse des Islam und reflektiert die Verbindung zwischen Himmel und Erde.

Der Chaharbagh in Isfahan ist gesäumt von prächtigen Bäumen und beherbergt mehrere historische Gebäude und Moscheen, darunter die berühmte Schah-Moschee und den Ali Qapu-Palast. Die breite Mittelallee war einst Schauplatz für königliche Paraden und Festlichkeiten und dient heute als Treffpunkt für Einheimische und Touristen.

Besucher können entlang der Allee flanieren, die Ruhe der schattigen Gärten genießen und die architektonischen Meisterwerke bewundern, die die Allee säumen. Der Chaharbagh ist nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch ein kulturelles Zentrum, das die reiche Geschichte und Tradition von Isfahan widerspiegelt.