Fakten über: Gion-Matsuri
Das Gion-Festival ist ein lebhaftes und historisch bedeutsames Ereignis, das jedes Jahr im Juli in Kyoto, Japan, gefeiert wird. Bekannt für seine tiefe kulturelle Bedeutung, ist es eines der größten Feste des Landes und zielt auf Reinigung und das Abwehren krankheitsverursachender Geister ab. Die Hauptfestlichkeiten finden am 17. und 24. Juli am Yasaka-Schrein im Gion-Viertel von Kyoto statt.
Ein Höhepunkt des Festivals ist die Yamaboko Junkō-Parade. In den Tagen vor dieser großen Parade verwandelt sich das Stadtzentrum von Kyoto für drei spezielle Nächte, bekannt als Yoiyama, in eine Fußgängerzone. Während dieser Abende erwachen die Straßen mit traditionellen Essensständen zum Leben, und viele Menschen tragen Yukata, was eine festliche und farbenfrohe Atmosphäre schafft.
Das Gion-Festival hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 869 zurückreicht, als es während einer Epidemie als Reinigungsritual eingeführt wurde. Im Laufe der Jahre entwickelte es sich weiter, wobei die Kaufmannsklasse bedeutende Beiträge leistete, und es wurde zu der aufwendigen Feier, die es heute ist. Das Festival ist ein wesentlicher Bestandteil des kulturellen Erbes von Kyoto und wurde sogar in der Literatur erwähnt, etwa in Yasunari Kawabatas Roman „Die alte Hauptstadt“.
Der Festivalplan ist vollgepackt mit verschiedenen Veranstaltungen, darunter die Eröffnungszeremonie, der Bau der Festwagen, Schreinebesuche, Laternenparaden und die großen Paraden der Yamaboko-Festwagen und tragbaren Mikoshi-Schreine. Die Festwagen sind in zwei Gruppen unterteilt: die größeren Hoko und die kleineren Yama, die zusammen als Yamaboko bekannt sind. Diese Festwagen sind wunderschön mit kunstvollen Wandteppichen dekoriert und werden mit Musikern, die traditionelle Musik spielen, durch die Straßen gezogen.
Anerkannt für seine kulturelle Bedeutung, wurde das Gion-Festival als wichtiges immaterielles Volkskulturgut ausgewiesen und steht auf der Repräsentativen Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit. Diese jährliche Feier bleibt eine lebendige und geschätzte Tradition, die die reiche Geschichte und den starken Gemeinschaftssinn Kyotos hervorhebt.