Fakten über: Omizutori
Omizutori ist ein faszinierendes jährliches buddhistisches Fest, das in Nara, Japan, in der Nigatsu-dō-Halle des Tōdai-ji-Tempels stattfindet. Dieses Fest markiert den glanzvollen Höhepunkt der Shuni-e-Zeremonie, einer zweiwöchigen Veranstaltung, die der Reinigung von Sünden und der Begrüßung des Frühlings gewidmet ist. Das Fest fällt mit der Blüte der Kirschblüten zusammen, dem Symbol für den Frühlingsbeginn.
Ein besonders beeindruckender Moment von Omizutori ist, wenn Mönche große Fackeln tragen und sich am Wakasa-Brunnen versammeln. Es wird behauptet, dass dieser Brunnen nur einmal im Jahr Wasser führt, was dem Ereignis einen magischen Charakter verleiht. Die Zeremonie, die bis ins Jahr 752 n. Chr. zurückreicht, wird sorgfältig von elf speziell ernannten Priestern, den Renhyoshu, vorbereitet. Diese Priester folgen strengen Ritualen und halten hohe Reinlichkeitsstandards in der Vorbereitungszeit des Festes ein.
Zu Beginn von Omizutori werden Fackeln entzündet und eine Reihe von Zeremonien finden statt, darunter Ittokuka und Otaimatsu. Diese umfassen dramatisches Fackelschwingen und die Schaffung faszinierender Feuerkreise. Das Hauptereignis findet am 12. März statt, wenn Wasser aus dem heiligen Brunnen geschöpft wird. Dieses Wasser soll wundersame Heilkräfte besitzen und wird den Gottheiten und der Öffentlichkeit dargeboten.
Einer Legende nach sind die Ursprünge des Festes mit einem göttlichen Angebot von duftendem Wasser verbunden, das eine Quelle aus dem Boden hervorgebracht haben soll. Die Geschichte von Jitchu, dem Gründer des Festes, ist zentral für die reiche Historie von Omizutori. Es wird gesagt, dass Jitchu himmlische Riten in die menschliche Welt gebracht hat, was dieses Fest zu einem tief spirituellen und historischen Ereignis macht.
Das jüngste Omizutori-Fest fand vom 1. bis 14. März 2010 statt und setzt eine Tradition fort, die Besucher und Einheimische gleichermaßen seit Jahrhunderten in ihren Bann zieht.