Fakten über: Afrikanische Zwergente
Die Afrikanische Zwerggans ist eine zierliche, farbenprächtige Ente, die in Regionen Afrikas südlich der Sahara beheimatet ist. Trotz ihres Namens gehört sie tatsächlich enger zu den Schwimmenten als zu den Gänsen. Dieser kleine Vogel fällt in den Zuständigkeitsbereich des Abkommens zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen wandernden Wasservögel (AEWA).
Erstmals wurde die Afrikanische Zwerggans von Georges-Louis Leclerc, Comte de Buffon, im Jahr 1785 beschrieben; der wissenschaftliche Name Anas aurita stammt jedoch von Pieter Boddaert aus dem Jahr 1783. Später, im Jahr 1836, wurde sie vom deutschen Naturforscher Johann Friedrich von Brandt der Gattung Nettapus zugeordnet. Die Art ist monotypisch, das heißt, es existieren keine Unterarten. Der Name "auritus" bedeutet „gehörnt“ oder „langohrig“.
Diese Vögel sind relativ klein: Männchen wiegen etwa 285 Gramm, während Weibchen etwa 260 Gramm auf die Waage bringen. Männliche Afrikanische Zwerggänse zeichnen sich durch auffällige weiße und schwarze Gesichtsmarkierungen aus, während die Weibchen in dezenteren Farben gehalten sind. Die Küken ähneln dem Erscheinungsbild der erwachsenen Weibchen.
Afrikanische Zwerggänse sind nomadisch und ziehen durch Afrika südlich der Sahara sowie Madagaskar auf der Suche nach geeigneten Lebensräumen. Sie bevorzugen langsam fließende oder stehende Gewässer, die häufig von Seerosen bedeckt sind. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Seerosensamen, sie fressen aber auch andere schwimmende Samen, kleine Insekten und Wirbellose. Diese Vögel bilden feste Paarbindungen, wobei ihre Fortpflanzung typischerweise durch Regenfälle angeregt wird.
Die Zucht von Afrikanischen Zwerggänsen in Gefangenschaft erweist sich als äußerst schwierig und ist selten erfolgreich.