Africville, Halifax

Africville war einst ein lebendiges, überwiegend von Schwarzen Kanadiern bewohntes Viertel am nördlichen Stadtrand von Halifax, Kanada. Gegründet im frühen 19. Jahrhundert, entwickelte sich Africville zu einer eng verbundenen Gemeinschaft, die jedoch unter Diskriminierung und mangelnder städtischer Unterstützung litt. Die Geschichte von Africville ist geprägt von Widerstandsfähigkeit und Tragödie, da seine Bewohner jahrzehntelang gegen Marginalisierung und Ungerechtigkeit ankämpften.

In den 1960er Jahren wurde die gesamte Gemeinde im Rahmen eines umstrittenen städtischen Erneuerungsprojekts zwangsgeräumt und abgerissen. Die Bewohner wurden umgesiedelt und das Land, auf dem Africville stand, wurde schließlich zu einem Park umgewandelt. Heute ist der Africville Park ein Ort, der an die Gemeinschaft und ihr Erbe erinnert.

An der Stelle, wo einst Häuser standen, befindet sich nun ein Gedenkpark, der die Erinnerung an Africville aufrechterhält. Der Park wurde nach langen Kampagnen von ehemaligen Bewohnern und ihren Nachkommen sowie Aktivisten aus der Gemeinschaft eingeweiht. Er ist nicht nur ein Ort der Besinnung und des Gedenkens, sondern auch ein Raum für kulturelle Veranstaltungen und Zusammenkünfte, die die Geschichte und Kultur von Africville feiern.

Ein markantes Merkmal des Parks ist das Africville Museum, das in einem Nachbau der Seaview African United Baptist Church untergebracht ist, die einst das geistige und kulturelle Zentrum der Gemeinschaft war. Das Museum dokumentiert das Leben in Africville, zeigt Fotografien, Artefakte und persönliche Geschichten ehemaliger Bewohner und dient als Bildungszentrum für Besucher und Schulklassen.