Passage Island, Vancouver

Passage Island ist eine kleine Insel in der Nähe von West Vancouver, British Columbia, und gegenüber von Bowen Island in Kanada. Die Insel besteht hauptsächlich aus Wald und Klippen. Sie markiert den Eingang zum Howe Sound und wird regelmäßig von der Fähre zwischen Horseshoe Bay und Nanaimo angefahren. Die Insel hat die Postleitzahl V7W 1V7 von der wohlhabendsten Gemeinde Kanadas, West Vancouver, übernommen. Tatsächlich steht Passage Island jedoch unter der Aufsicht des Islands Trust und gehört zum Metro Vancouver Regional District. Sie ist von West Vancouver durch eine etwa zwei Kilometer lange Meereslinie getrennt.

Vor der europäischen Besiedlung war die Insel die Heimat eines Squamish-Dorfes namens Mi'tlmetle'lte. Sie wurde von Kapitän Vancouver so benannt, weil sie in der Mitte der Passage, dem Queen Charlotte Channel, zwischen Point Atkinson und Bowen Island liegt.

Im Jahr 1893 wurde die Insel von einem Bankier namens Keith für einen Dollar pro Hektar verkauft und später in den späten 1960er Jahren von einem Bauunternehmer namens Phil Matty gekauft. "Keine Versorgungseinrichtungen, keine Müllabfuhr, kein Telefon, keine Feuerwache, keine Polizei, keine Industrie - nur 32 Hektar wunderschönes British Columbia. Ich flüchtete jede Woche für ein paar Stunden in dieses Paradies, um Steine zu bewegen, Baumstämme zu sägen, die Gezeiten zu beobachten - und das alles im Namen des therapeutischen Korbflechtens. Es war, als hätte ich meinen eigenen persönlichen Psychiater. Ich liebte es. Ich liebte es so sehr, dass ich es kaufte."

Heute hat die Insel 61 Parzellen, von denen fast die Hälfte erschlossen ist. Obwohl viele Grundstücke aus Sommerhäusern bestehen, gibt es auch einige ganzjährig bewohnte Häuser. Von der Insel aus hat man einen Blick auf die Innenstadt von Vancouver, den Campus der University of British Columbia, Vancouver Island und die schneebedeckten Berge von Howe Sound. Auf der Insel gibt es weder befestigte Straßen noch Fahrzeuge. Die meisten Häuser nutzen Photovoltaikanlagen, einige wenige werden durch Windturbinen zur Stromerzeugung ergänzt. Geheizt und gekocht wird mit Propan, und das Regenwasser wird in Zisternen auf den Dächern aufgefangen. Die Inselbewohner machen ihre Boote entweder an Bojen fest und rudern ans Ufer, oder sie haben ihre eigenen privaten Anlegestellen für den Zugang zur Insel. Ein öffentlicher Zugang zur Insel ist nicht vorgesehen.

Vor der südlichsten Spitze liegt eine kleine Privatinsel. Die unbenannte Insel ist im Besitz einer einheimischen Familie.