Saint Urbain Street, Montreal

Die Saint Urbain Street ist eine große Einbahnstraße in Montreal, Quebec, Kanada. Der ursprüngliche, südlichste Abschnitt der Straße wurde von Urbain Tessier gebaut, einem Landwirt und Zimmermann, der sich in der Gegend niederließ. Der Name bezieht sich auch auf Saint Urbain.

Im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert lebten in der Straße, die sich nun nach Norden ausdehnte, mehrere prominente britische und französische Kaufleute aus Montreal, insbesondere der Entdecker Alexander Henry der Ältere. Um die Wende zum 20. Jahrhundert wurden Teile der Straße industrialisiert und verwahrlosten und wurden von Juden, vor allem aus Osteuropa, besiedelt. Der Schriftsteller Mordecai Richler machte das Viertel Mile End als Zentrum der jüdischen Gemeinde in Montreal unsterblich und dokumentierte das Leben dort in Romanen wie St. Urbain's Horseman.

Ab etwa 1970 zog die jüdische Gemeinde nach Outremont und die Straße wurde von griechischen, portugiesischen und karibischen Einwanderern besiedelt. Heute ist ein Großteil der Straße gentrifiziert worden.

Sie durchquert die Bezirke Ville-Marie, Le Plateau-Mont-Royal, Rosemont-La Petite-Patrie, Villeray-Saint-Michel-Parc-Extension und Ahuntsic-Cartierville.