DeCou House, Thorold

Das DeCew House wurde um 1808 in Thorold Township, Oberkanada, erbaut. Das zweistöckige Haus hatte 66 Zentimeter dicke Kalksteinwände.

DeCew war während des Krieges von 1812 Hauptmann der 2. Lincoln Miliz und verbrachte fast ein Jahr als Kriegsgefangener. Während seiner Abwesenheit wurde sein Haus von der britischen Armee als Hauptquartier für eine Abteilung unter dem Kommando von Leutnant James FitzGibbon genutzt. Das Haus ist als Ziel der berühmten Reise von Laura Secord in Erinnerung geblieben, die die Briten vor einem geplanten amerikanischen Angriff warnte. Dank ihrer Warnung war FitzGibbon auf den Angriff vorbereitet und konnte in der anschließenden Schlacht von Beaver Dams die Kapitulation einer amerikanischen Streitmacht von etwa 500 Mann erreichen.

Nach dem Krieg lebte DeCew mit seiner Frau Katharine in dem Haus, zog elf Kinder groß und betrieb eine Mühle in der Nähe. Er verkaufte das Haus, als er 1834 nach Haldimand County umzog. David Griffiths erwarb das Haus und bewohnte es zusammen mit seinen Nachkommen bis 1942. Zu dieser Zeit wurde das Grundstück von der Hydro-Electric Power Commission of Ontario erworben. Der größte Teil des umliegenden Landes wurde geflutet, um den Gibson-See als Reservoir für die Stromerzeugung aus Wasserkraft anzulegen. Das Haus, das auf einer Anhöhe lag, wurde nicht überflutet und blieb unbewohnt. Im Jahr 1950 wurde es unter verdächtigen Umständen durch ein Feuer zerstört.

Aufgrund der historischen Bedeutung des Bauwerks wurde der untere Teil der Steinmauern erhalten. Die Stromkommission verlegte einen Fliesenboden und eine Tafel, die die Geschichte des Bauwerks erklärt.

Im Januar 2008 drängte John Burtniak, Vorsitzender des Komitees für die Zweihundertjahrfeier des Krieges von 1812 in Thorold, die Stadt Thorold, das Grundstück zu erwerben, um den Schutz dieses wichtigen historischen Objekts zu gewährleisten. Der Stadtrat von Thorold lehnte den Vorschlag jedoch mit Verweis auf die Unterhaltskosten ab. Trotzdem übernahm die Stadt Thorold das DeCou-Haus Anfang 2011 von der Ontario Power Generation gegen eine geringe Gebühr und schloss im Oktober desselben Jahres ein Restaurierungsprojekt ab.

Am 22. Juni 2013 jährte sich zum 200. Mal der mutige Marsch von Laura Secord zum DeCew House, um Leutnant James FitzGibbon vor dem geplanten Angriff der Amerikaner im Krieg von 1812 zu warnen. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und der Laura Secord Legacy Trail ist nun Teil des Trans Canada Trail. Die Nachkommen von DeCew waren anwesend, um an der berühmten Wanderung zum DeCew House teilzunehmen. Zu den Nachfahren der fünften Generation gehörten Mark DeCew, seine Frau Rita DeCew und ihre Tochter Jolene DeCew sowie Marks Schwester Lynne DeCew und ihr Mann Hans Sipma. Die Freunde von Laura Secord hoffen, dass diese Veranstaltung jährlich stattfinden wird.