Hart House, Toronto

Das Hart House ist ein Studentenzentrum an der Universität von Toronto. Es wurde 1919 gegründet und ist eines der frühesten nordamerikanischen Studentenzentren, in dem seit seiner Errichtung Studentendebatten und -konferenzen stattfinden. Hart House wurde von Vincent Massey, einem Alumnus und Wohltäter der Universität, initiiert und finanziert und zu Ehren seines Großvaters, Hart Massey, benannt. Der im Stil der Neugotik errichtete Komplex wurde von dem Architekten Henry Sproatt entworfen, der mit dem Dekorateur Alexander Scott Carter und dem Ingenieur Ernest Rolph zusammenarbeitete und später auch den Campanile an der Südwestecke, den Soldiers' Tower, entwarf. Im Jahr 1957 empfing das Haus den amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy.

Hart House ist als Ort für kulturelle, intellektuelle und freizeitliche Veranstaltungen konzipiert und verfügt über eine Sporthalle, ein Schwimmbad, einen Schießstand, ein Theater, eine Kunstgalerie, Lese- und Aufenthaltsräume, Lounges und Empfangsbereiche, Büros, eine Bibliothek, Musikräume, Konferenz- und Studienräume, ein Restaurant und Auditorien.

Hart House ist in ständigen Ausschüssen organisiert, die sich aus Studenten und Lehrkräften zusammensetzen, und wird von einem ähnlich zusammengesetzten Vorstand und dem Rektor verwaltet.

Die Gesamtgestaltung erlangt durch den ruhigen, monumentalen Eindruck ein hohes Maß an stilistischer Einheitlichkeit. Dazu tragen mehrere Faktoren bei: die Betonung der Masse statt der Silhouette, die horizontalen Linien und die Reduzierung der malerischen Motive auf ein Minimum.