Fakten über: Silberklaffschnabel
Der Asiatische Schnabelstorch, auch bekannt als Asiatischer Fasanschnabel, ist ein faszinierender großer Watvogel, der zur Familie der Störche (Ciconiidae) gehört. Man findet diesen markanten Vogel hauptsächlich auf dem indischen Subkontinent und in Südostasien. Er zeichnet sich durch sein graues oder weißes Gefieder, glänzende schwarze Flügel und Schwanz sowie eine einzigartige Lücke zwischen seinem oberen und unteren Schnabel aus. Diese Lücke ist nicht nur dekorativ – man nimmt an, dass sie dem Vogel hilft, Schnecken zu handhaben, die seine bevorzugte Nahrung sind. Obwohl sie in ihrem Verbreitungsgebiet ansässig sind, können diese Vögel weite Strecken zurücklegen, um auf Wetteränderungen und Nahrungsverfügbarkeit zu reagieren.
Erstmals beschrieben wurde der Asiatische Schnabelstorch von Georges-Louis Leclerc im Jahr 1780 und wird heute unter der Gattung Anastomus klassifiziert. Der Name "Anastomus" stammt von einem griechischen Wort, das "mit einer Öffnung versehen" bedeutet, während "oscitans", sein spezifisches Epitheton, lateinisch für "gähnend" ist.
Beim Anblick eines Asiatischen Schnabelstorches bemerkt man sofort sein graues oder weißes Gefieder sowie die glänzenden schwarzen Flügel und den Schwanz. Das auffälligste Merkmal ist die Lücke im Schnabel erwachsener Vögel. Diese Störche durchstreifen bevorzugt Binnenfeuchtgebiete, Felder und Bewässerungskanäle auf der Suche nach Nahrung. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus großen Weichtieren, insbesondere Schnecken der Gattung Pila, die sie mit ihren spezialisierten Schnäbeln geschickt aus den Schalen extrahieren. Sie ernähren sich auch von Wasserschlangen, Fröschen und großen Insekten.
Die Brutzeit dieser Vögel beginnt nach der Regenzeit. Sie bauen Nester in Kolonien auf Bäumen, die oft teilweise im Wasser stehen, und legen zwei bis vier Eier. Beide Elternteile wechseln sich beim Brüten der Eier ab, die nach etwa 25 Tagen schlüpfen. Die Küken werden gut versorgt und oft unter den Flügeln der Eltern beschattet. Diese Vögel sind im Allgemeinen still, erzeugen jedoch klappernde Geräusche während der Paarung und tiefe Rufe zur Kommunikation.
Trotz ihrer Widerstandsfähigkeit sind Asiatische Schnabelstörche Bedrohungen durch Raubvögel wie Adler und parasitäre Würmer ausgesetzt. Im kolonialen Indien wurden sie auch wegen ihres Fleisches gejagt. Dennoch spielen sie eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie Schnecken und andere kleine Wasserlebewesen fressen.