Fakten über: Arachnocampa
Arachnocampa ist eine faszinierende Gattung von neun biolumineszenten Pilzmückenarten, die in Australien und Neuseeland heimisch sind. Diese Insekten sind besonders für ihr glühwürmchenartiges Larvenstadium bekannt, in dem sie klebrige Seidenfäden nutzen, um Beute in Höhlen und bewaldeten Gebieten zu fangen. Ursprünglich als Bolitiphila bezeichnet, wurde die Gattung 1924 in Arachnocampa umbenannt, aufgrund der einzigartigen Methode, mit der ihre Larven Seidenfäden aufhängen, um Beute zu erjagen. Sie durchlaufen eine vollständige Metamorphose und verbringen den Großteil ihres Lebens als Larven.
Die Larven von Arachnocampa bauen Seidennester an Höhlendecken und lassen zahlreiche klebrige Seidenfäden herabhängen, um Beute wie Mücken, Motten und sogar kleine Schnecken zu fangen. Das von ihnen ausgesandte Licht entsteht durch eine chemische Reaktion, an der Luciferin, Luciferase, ATP und Sauerstoff beteiligt sind. Während ihrer Entwicklung häuten sich die Larven viermal, bevor sie sich verpuppen, wobei auch die Puppen intermittierend leuchten. Die erwachsenen Arachnocampa-Fliegen nehmen keine Nahrung zu sich und haben eine sehr kurze Lebensdauer, in der sie sich ausschließlich auf Paarung und Fortpflanzung konzentrieren.
Diese Glühwürmchen sind licht- und störungsempfindlich und ziehen sich in ihre Nester zurück, wenn sie berührt werden. Obwohl sie nur wenige natürliche Feinde haben, stellt menschliches Eingreifen eine erhebliche Bedrohung dar. Zu den bemerkenswerten Arten gehören Arachnocampa buffaloensis, Arachnocampa flava, Arachnocampa luminosa und Arachnocampa tasmaniensis, die jeweils spezifische Regionen in Australien und Neuseeland bewohnen. Diese Glühwürmchen spielen eine entscheidende Rolle in ihren Ökosystemen, indem sie Beute anziehen und zur Biodiversität von Höhlen und Wäldern beitragen.