Fakten über: Grünkohlessen
Das Grünkohlessen ist eine hochgeschätzte Wintertradition in Norddeutschland, den Niederlanden und Teilen Skandinaviens. Diese festliche Veranstaltung vereint gutes Essen, frohe Spiele und reichlich Getränke und dreht sich um eine herzhafte Mahlzeit mit Grünkohl, Kartoffeln und Würstchen.
Im Mittelpunkt steht der Grünkohl, eine krausblättrige Kohlsorte, die vorzugsweise nach dem ersten Frost im Herbst geerntet wird. Die Feier beginnt oft mit einer sogenannten Kohlfahrt, bei der die Teilnehmer durch die Landschaft zu einem Dorfgasthaus wandern. Diese Wanderungen, die meist mitten im Winter stattfinden, werden oft mit Outdoor-Spielen wie Boßeln, einem lokalen Favoriten, kombiniert. Unterwegs genießen die Teilnehmer alkoholische Getränke, um sich warmzuhalten und die Stimmung zu heben.
Sobald alle das Dorfgasthaus erreicht haben, beginnt das eigentliche Festmahl. Die Mahlzeit besteht aus Grünkohl, begleitet von vielfältigen Beilagen wie Kartoffeln und Würstchen, was für ein herzhaftes und tröstendes Essen sorgt.
Ein Höhepunkt des Grünkohlessens ist die Krönung des Kohlkönigs oder des Kohlkönigspaares. Die Auserwählten sind dafür verantwortlich, die Veranstaltung im nächsten Jahr zu organisieren und somit die Tradition fortzuführen.
Dieses Ereignis erfreut sich so großer Beliebtheit, dass viele Unternehmen, Nachbarschaftsgruppen und Vereine ihre eigenen Grünkohlessen während der Wintermonate veranstalten und oft schon lange im Voraus Dorfgasthäuser buchen. Auch in Großstädten wie Hamburg und Berlin finden großangelegte Grünkohlessen statt, die zahlreiche Menschen anziehen und zur festlichen Atmosphäre beitragen.