Fakten über: Nigeria-Blaumaulmeerkatze
Sclaters Meerkatze, auch bekannt als Sclaters Affe oder Nigerianischer Affe, ist ein beeindruckender Altweltaffe, der erstmals 1904 von Reginald Innes Pocock beschrieben und zu Ehren von Philip Sclater benannt wurde. Dieser Affe ist sowohl arboreal als auch tagaktiv und bewohnt die dichten Wälder Südnigerias. Er unterscheidet sich von der Weißkehlmeerkatze, die ebenfalls in Nigeria und Benin vorkommt. Ursprünglich wurde angenommen, er sei eine Unterart des Rotohraffen. Sclaters Meerkatze ernährt sich hauptsächlich von Früchten, konsumiert aber auch andere pflanzliche Materialien sowie Insekten, ähnlich wie ihre nahen Verwandten.
Lange Zeit galt Sclaters Meerkatze als beinahe ausgestorben, doch in den späten 1980er Jahren wurden mehrere kleine Populationen zwischen den Flüssen Niger und Cross im Süden Nigerias entdeckt. Dieses Gebiet gehört zu den Guineischen Wäldern Westafrikas, einem Biodiversitäts-Hotspot. Obwohl sich diese Affen nicht in offiziell geschützten Gebieten aufhalten, werden drei Populationen von lokalen Gemeinschaften geschützt, die sie als heilig betrachten.
Trotz dieser Schutzmaßnahmen sieht sich Sclaters Meerkatze ernsthaften Bedrohungen durch Jagd sowie Lebensraumfragmentierung und -verlust gegenüber, was zu einem Rückgang ihrer Population führt. Daher wird sie als gefährdete Art eingestuft.
In Gefangenschaft kann man Sclaters Meerkatze ausschließlich im Zentrum für Bildung, Rehabilitation und Naturschutz von Primaten im Cross River State, Nigeria, antreffen.