Fakten über: Die Kreuztragung Christi
"Der Zug nach Golgatha" ist ein fesselndes Ölgemälde von Pieter Bruegel dem Älteren, das 1564 geschaffen wurde. Dieses bemerkenswerte Werk, das Christus zeigt, wie er das Kreuz inmitten einer weitläufigen Landschaft trägt, kann im Kunsthistorischen Museum in Wien bewundert werden. Bekannt für seinen großen Maßstab, wurde dieses Gemälde von Niclaes Jonghelinck, einem wohlhabenden Sammler aus Antwerpen, in Auftrag gegeben.
Was dieses Gemälde besonders macht, ist Bruegels unverwechselbare Herangehensweise an eine traditionelle religiöse Szene. Die Landschaft spiegelt sein künstlerisches Wachstum wider, indem er sich von den konventionellen Stilen der Antwerpener Schule entfernt und einen natürlicheren Ansatz verfolgt.
Im Gemälde fängt Bruegel meisterhaft mehrere Szenen ein: Diebe, die zu ihrer Hinrichtung geführt werden, der Berg Golgatha mit seinen Kreuzen und die gleichgültigen Menschenmengen, die das Geschehen beobachten. Seine akribische Detailgenauigkeit und die zeitgenössische Kleidung der Figuren verleihen dem Werk eine zusätzliche Ebene des Realismus. Die heiligen Figuren, wie die Jungfrau Maria und der heilige Johannes, sind separat dargestellt und inmitten des Chaos in ihre eigene Trauer versunken.
Dieses Gemälde inspirierte auch Michael Francis Gibsons Buch "The Mill and the Cross", das später in einen Film von Lech Majewski aus dem Jahr 2011 adaptiert wurde. Der Film erweckt den historischen Kontext des Gemäldes zum Leben und zeigt Charaktere wie Bruegel und Niclaes Jonghelinck. Mit Rutger Hauer, Michael York und Charlotte Rampling in den Hauptrollen stellt der Film die Welt innerhalb von Bruegels Meisterwerk lebendig dar.