Fakten über: Señor de los Milagros
Der Herr der Wunder, auch bekannt als "Cristo de los Milagros", ist eine ikonische Darstellung von Jesus Christus, die im 17. Jahrhundert in Lima, Peru, von einem afrikanischen Sklaven, dessen Name entweder Benito oder Pedro Dalcon war, gemalt wurde. Dieses hochverehrte Bild nimmt einen bedeutenden Platz in einer der ältesten katholischen Traditionen Perus ein und blickt auf eine reiche 333-jährige Geschichte zurück. Die Prozession zu Ehren dieses Bildes ist eine der größten religiösen Prozessionen weltweit.
Das Bild selbst zeigt Jesus Christus am Kreuz, mit dem Heiligen Geist und Gott dem Vater über ihm. Links von ihm ist die Jungfrau Maria und rechts Maria Magdalena dargestellt. Der Name "Herr der Wunder" entstand, nachdem Erdbeben im 17. und 18. Jahrhundert den größten Teil Limas verwüstet hatten, das Wandbild aber auf wundersame Weise unversehrt blieb.
Jeden Oktober versammeln sich Hunderttausende von Pilgern aus allen Gesellschaftsschichten zu einer religiösen Prozession durch die Straßen der Innenstadt von Lima, um das Bild zu ehren. Teilnehmer, gekleidet in lilafarbene Gewänder und weiße Seile, nehmen an dieser 20-stündigen Prozession teil. Hochrangige Persönlichkeiten, darunter der Präsident von Peru, der Bürgermeister von Lima und der Erzbischof von Lima, erweisen während der Veranstaltung ebenfalls ihren Respekt.
Diese Prozession ist ein Eckpfeiler der peruanischen Kultur, so sehr, dass der Oktober oft als "lila Monat" bezeichnet wird – aufgrund der Farben, die mit der Feier verbunden sind. Traditionelle Süßigkeiten wie Mazamorra Morada und Turrón de Doña Pepa sind zu dieser Zeit besonders beliebt. Darüber hinaus veranstaltet Lima die "Messe des Herrn der Wunder", die Stierkämpfe mit berühmten Toreros bietet, die um höchste Auszeichnungen kämpfen.