Fakten über: Croissant
Ein Croissant ist ein butterreiches, blättriges Gebäck, das ursprünglich aus Österreich stammt und weltweit für seine charakteristische Halbmondform geschätzt wird. Hergestellt aus geschichtetem, hefegelockertem Teig, erhalten Croissants ihre einzigartige Textur durch einen Prozess namens Laminierung. Dabei wird Butter wiederholt in den Teig eingearbeitet, ähnlich wie bei der Herstellung von Blätterteig. Das moderne Croissant, wie wir es heute kennen, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts perfektioniert und ist seither ein Grundnahrungsmittel sowohl in österreichischen als auch französischen Bäckereien. Die Einführung von industriell hergestelltem Tiefkühlteig in den späten 1970er Jahren machte Croissants noch populärer als praktisches Schnellgebäck, das von jedem frisch gebacken werden kann.
Die Ursprünge des Croissants reichen mindestens bis ins 13. Jahrhundert zurück, als das Kipferl, ein halbmondförmiges Gebäck aus Österreich, entstand. Die Umwandlung des Kipferls in das Croissant erfolgte im 19. Jahrhundert, dank eines österreichischen Artillerieoffiziers namens August Zang, der eine Wiener Bäckerei in Paris eröffnete. Trotz diverser Legenden über seine Entstehung erfreut sich das Croissant seitdem steigender Beliebtheit und wurde zum Frühstücksliebling sowie Symbol für Wiener Gebäck.
Croissants variieren weltweit und jedes Land fügt seine eigene Note hinzu. In Europa werden sie oft pur oder mit süßen oder herzhaften Füllungen genossen. In den Vereinigten Staaten findet man Croissants gefüllt mit Schinken und Käse, während sie im Nahen Osten mit Schokolade, Käse, Mandeln oder Zaatar gefüllt sein können. Länder wie Italien, Polen, Portugal, Spanien und die Türkei haben ihre eigenen Versionen, jeweils mit unterschiedlichen Aromen und Füllungen.
Die Herstellung von Croissants umfasst mehrere Schritte: die Herstellung des Vorteigs, die Laminierung, die Fermentation, das Backen und das Abkühlen. Jeder Schritt beeinflusst die endgültige Textur und den Geschmack. Wichtige Zutaten wie Gluten, Stärke, Fett im Teig und Hefe sind entscheidend für die Funktionalität des Teigs während der Verarbeitung. Der Laminierungsprozess, bei dem Fett in den Teig eingearbeitet wird, ist entscheidend für die Schichtstruktur des Croissants. Die Fermentation durch Hefe lässt den Teig aufgehen, während das Backen Dampf erzeugt und Fette verfestigt, wodurch der Teig sich in ein blättriges Gebäck verwandelt.
Die Lagerung von Croissants kann ihre Textur verändern, beeinflusst durch Faktoren wie Glutenproteine, Stärkeretrogradation, Wasserwanderung und Fettgehalt. Mit der Zeit führt die Stärkeretrogradation dazu, dass das Gebäck fester wird, während die Wasserwanderung den Feuchtigkeitsgehalt und die Textur verändert. Der Fettgehalt trägt zur anfänglichen Weichheit und möglichen Härte der Croissants während der Lagerung bei.