Pyry z gzikiem

"Pyry z gzikiem" (im südlichen Großpolen als "pyry z gziką" bekannt) ist ein traditionelles Fastengericht aus der Region Großpolen. Es besteht aus Kartoffeln (im Poznań-Dialekt "pyry" genannt) und „gzik“, einem gewürzten Hüttenkäse, der in anderen Teilen Polens, insbesondere in Masowien, als „twaróg“ oder „ser biały“ bezeichnet wird.

Die Kartoffeln werden üblicherweise in ihren Schalen gekocht. Das Gericht kann mit Sahne, Salz, Pfeffer und Öl (oft Leinöl) verfeinert werden. Es entstand vermutlich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als Kartoffeln in Großpolen weit verbreitet wurden.

Laut E. Kierski war "pyry z gzikiem" in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eines der Grundnahrungsmittel der Bauern in Teilen Großpolens. Es wurde täglich zum Frühstück in der einen Jahreshälfte und zum Mittagessen in der anderen Hälfte verzehrt.

Das Gericht kann auch mit geschälten Kartoffeln oder sogar mit Brot anstelle der typischen Kartoffeln in ihren Schalen zubereitet werden. Heute wird es in Restaurants in ganz Großpolen angeboten.