Fakten über: Rollmops
Rollmops sind eine köstliche Delikatesse aus eingelegten Heringsfilets, die zu einer ordentlichen, zylindrischen Form gerollt werden. Häufig beinhalten sie eine schmackhafte Füllung wie geschnittene Essiggurken oder grüne Oliven, gefüllt mit Piment. Typischerweise werden sie mit einem Zahnstocher fixiert und können direkt aus den im Handel erhältlichen Gläsern oder Behältern verzehrt werden.
Die Lake, die den Rollmopsen ihren charakteristischen Geschmack verleiht, besteht aus einer Mischung aus Wasser, weißem Essig und Salz und wird häufig mit Zucker, Zwiebelringen, Pfefferkörnern und Senfkörnern verfeinert. Man genießt sie kalt, entweder allein oder als Belag auf Brot. Geöffnete Rollmöpse sind im Kühlschrank mehrere Wochen haltbar. Mitunter werden sie auch als Beilage zu Labskaus serviert.
Der Begriff "Rollmops" stammt aus dem Deutschen, wobei "rollen" "rollen" und "Mops" ursprünglich eine Bezeichnung für einen Hund und später auch für eine gedrungene Form ist. Auf Niederländisch heißt es "rolmops" im Singular und "rolmopsen" im Plural. Im Englischen gilt "rollmops" oft als Pluralform, man hört jedoch auch "rollmop herrings".
Eingelegter Hering, einschließlich Rollmops, ist seit dem Mittelalter ein Grundnahrungsmittel der nordeuropäischen Ernährung. Die Konservierung ermöglichte den Transport und die Vorratshaltung des Fisches, insbesondere während fleischloser Perioden wie der Fastenzeit. Im frühen 19. Jahrhundert wurden Rollmops in Deutschland besonders populär, bedingt durch das wachsende Eisenbahnsystem, das den Transport von Heringen aus der Nord- und Ostsee in die Binnenländer erleichterte. Sie avancierten zu einer Berliner Spezialität und waren oft in Kneipen in Glaskästen, den sogenannten "Hungertürmen", zu finden. Heutzutage sind Rollmops auch ein beliebter Bestandteil des deutschen Katerfrühstücks.
Über Deutschland hinaus werden Rollmops in ganz Europa sowie in Teilen Südamerikas, den Vereinigten Staaten und Kanada geschätzt. In Tschechien und der Slowakei nennt man sie "zavináč", so beliebt, dass der Begriff auch das "@"-Symbol bezeichnet.