Fakten über: Berner Haselnusslebkuchen
Berner Haselnusslebkuchen sind delikate Weihnachtsgebäcke aus Bern, Schweiz, die vor allem aus gemahlenen Haselnüssen bestehen. Sie unterscheiden sich von einem anderen lokalen Favoriten, dem Berner Honiglebkuchen. Diese Köstlichkeiten werden aus gerösteten und gemahlenen Haselnüssen, gemahlenen Mandeln, Zucker, Honig, Zimt, kandierter Zitronen- und Orangenschale und Eiweiß gefertigt. Dank der natürlichen Öle in den Haselnüssen benötigt man weder Wasser noch Mehl, um die Masse zu binden.
Der Herstellungsprozess beinhaltet das Ausrollen der Haselnussmischung und das Ausstechen von festlichen Formen wie Bären oder Weihnachtsmännern. Nach dem Ausstechen werden die Figuren getrocknet und anschließend perfeckt gebacken. Ein gut gemachter Haselnusslebkuchen hat eine knusprige Außenseite und ein saftiges Inneres, häufig mit Zuckerguss oder Nüssen zur zusätzlichen Dekoration verziert.
Geschichtlich gesehen wurde ein ähnliches Gebäck, das mit Mehl hergestellt wurde, im "Neuen Berner Kochbuch" von 1835 erwähnt. Im Verlauf des 19. und frühen 20. Jahrhunderts waren Rezepte für Haselnussleckerli oder Bernerläckerli äußerst beliebt, typischerweise in kleineren Leckerli-Formen hergestellt. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden die größeren rechteckigen Formen weit verbreitet, wobei der Name Haselnusslebkuchen erstmals in einem Bäckerhandbuch von 1946 erwähnt wurde.
Aufgrund der teuren Zutaten wie Haselnüssen und Zucker galten diese Kuchen als Luxusartikel, was sie zu besonderen Festtagsgeschenken und nicht zu alltäglichen Snacks machte. Traditionell stellen Bäcker im Kanton Bern diese Leckereien im Dezember her. In Bern sind sie jedoch dank der stetigen Nachfrage von Touristen das ganze Jahr über erhältlich.