Fakten über: Daubigny's Garden
Vincent van Goghs "Daubignys Garten" ist eine Serie von drei Gemälden, die den ummauerten Garten von Charles-François Daubigny, einem Künstler, den Van Gogh sehr bewunderte, eindrucksvoll festhalten. Diese Werke, die zwischen Mai und Juli 1890 in Auvers entstanden, sind besonders bewegend, da sie in den letzten Monaten von Van Goghs Leben vollendet wurden. Heute können diese Meisterwerke in drei verschiedenen Museen bestaunt werden: im Kunstmuseum Basel, im Hiroshima Museum of Art und im Van Gogh Museum.
Daubigny war ein renommierter französischer Landschaftsmaler, der mit der Schule von Barbizon assoziiert wurde und für seine ruhigen Fluss- und Küstenszenen bekannt war. Van Goghs Darstellungen von Daubignys Garten sind eine herzlich gemeinte Anerkennung dieser inspirierenden Persönlichkeit. Die malerische Region Auvers-sur-Oise, wo Van Gogh diese Werke schuf, zog Künstler wegen ihrer natürlichen Schönheit nahezu magisch an. Van Gogh zog 1890 dorthin, um unter der einfühlsamen Obhut von Dr. Paul Gachet, der sowohl Freund als auch Mitkünstler war, Frieden und Pflege zu finden.
Jede Version von "Daubignys Garten" bietet einen einzigartigen Einblick in den ummauerten Raum und stellt ihn als einladenden Außenbereich dar. Van Goghs Leinwände sind reich an Details und zeigen Elemente wie ein Rosenbeet, verschiedene Bäume, ein Haus und sogar einen Kirchturm im Hintergrund. Diese doppelt quadratischen Leinwände heben nicht nur die gepflegte Schönheit des Gartens hervor, sondern spiegeln auch Van Goghs akribischen Detailreichtum und sein künstlerisches Talent wider, das wiederum Daubignys posthumen Ruhm verstärkte.
Die Geschichte dieser Gemälde ist jedoch nicht ohne Dramatik. Vor dem Ersten Weltkrieg löste eines der doppelt quadratischen Leinwände eine Kontroverse über seine Authentizität aus. Otto Wacker, ein deutscher Kunsthändler, war berüchtigt dafür, gefälschte Van-Gogh-Gemälde zu verkaufen, darunter ein angebliches Selbstporträt. Dies warf Zweifel an der Echtheit mehrerer Werke von Van Gogh auf. Nach gründlicher Prüfung bestätigten Experten letztlich die Authentizität des fraglichen Gemäldes, das schließlich 1929 von der Gesellschaft der Freunde der Nationalgalerie erworben wurde.