Fakten über: Die nackte Maja
"Die Nackte Maja" ist ein Ölgemälde des spanischen Künstlers Francisco Goya, das zwischen 1797 und 1800 entstand. Es zeigt eine Frau, die völlig nackt auf einem Bett aus Kissen liegt, und wurde vermutlich von Manuel de Godoy für seine private Sammlung in Auftrag gegeben. Goya malte auch eine bekleidete Version derselben Frau, die als "La maja vestida" bekannt ist. Beide Gemälde werden üblicherweise zusammen im Prado-Museum in Madrid ausgestellt.
Was "Die Nackte Maja" besonders hervorhebt, ist die Art und Weise, wie die Frau den Betrachter ohne Scham direkt anschaut. Das Gemälde bricht auch Konventionen, indem es eine nackte Frau mit Schamhaar zeigt, was für die damalige Zeit äußerst kühn war. Diese direkte und unverblümte Darstellung stellte gesellschaftliche Normen in Frage und erweiterte die Grenzen der Kunst. Die Identität der Frau im Gemälde bleibt ein Rätsel. Einige vermuten, dass sie Godoys Geliebte Pepita Tudó oder sogar die Herzogin von Alba sein könnte, mit der Goya angeblich eine Beziehung hatte.
Das Gemälde sorgte für erhebliches Aufsehen, als es von der spanischen Inquisition in Godoys Besitz entdeckt wurde. Goya wurde verhört, konnte jedoch einer Strafverfolgung entgehen, indem er den Einfluss berühmter Künstler wie Velázquez anführte. Trotz der Kontroverse wurde "Die Nackte Maja" zusammen mit ihrem bekleideten Gegenstück ausgestellt und hat im Laufe der Jahre zahlreiche Künstler und kulturelle Werke inspiriert.