Fakten über: Bergkrähen
Es gibt zwei bemerkenswerte Vogelarten, die als Alpenkrähen bezeichnet werden. Beide gehören zur Gattung *Pyrrhocorax* in der Familie der Rabenvögel (Corvidae). Diese Arten sind die Alpenkrähe (*Pyrrhocorax pyrrhocorax*) und die Alpendohle (*Pyrrhocorax graculus*). Besonders auffällig sind ihre glänzend schwarzen Federn, die mit leuchtend gefärbten Beinen, Füßen und Schnäbeln kontrastieren.
Alpenkrähen bewohnen die Gebirgeregionen Südeuropas, Asiens und Nordafrikas. Eines ihrer beeindruckendsten Merkmale sind ihre beeindruckenden Luftakrobatiken. Sie sind monogame Vögel, die stabile Paarbindungen eingehen und typischerweise in Höhlen oder Felsspalten nisten. Ihre Ernährung ist sehr vielseitig und besteht aus Wirbellosen sowie pflanzlichem Material.
Die wissenschaftliche Erforschung der Alpenkrähen geht auf Carl von Linné zurück, der beide Arten erstmals beschrieb. Die Gattung *Pyrrhocorax* ist eng mit der Gattung der Krähen (*Corvus*) verwandt. Interessanterweise gehört die in Australien vorkommende Weißflügelkrähe nicht zur Gattung *Pyrrhocorax*, sondern zu einer ganz anderen Vogelfamilie.
Alpenkrähen sind wahre Gebirgsvögel, die in großen Höhen brüten und oft zu denselben Brutplätzen zurückkehren. Die Alpenkrähe und die Alpendohle lassen sich vor allem durch ihre Schnabelfarbe und spezifischen Rufe unterscheiden.
Alpenkrähen bevorzugen Felsvorsprünge oder Höhlen als Nistplätze und legen typischerweise zwischen drei und fünf Eier. Sie zeigen eine starke Paarbindung und hohe Bruttreue. Im Sommer besteht ihre Nahrung vorwiegend aus Wirbellosen, während sie im Winter zu pflanzlicher Kost oder sogar von Menschen bereitgestellter Nahrung wechseln. Ihre Hauptfeinde sind Greifvögel und Kolkraben. Darüber hinaus sind Alpenkrähen dafür bekannt, spezifische Vogelflöhe und andere Parasiten zu beherbergen.
Obwohl sie in einigen Regionen nur kleine und isolierte Populationen bilden, stuft die Rote Liste der IUCN sowohl die Alpenkrähe als auch die Alpendohle derzeit als "nicht gefährdet" ein. Trotzdem sind sie durch Lebensraumverlust und Klimawandel bedroht.