Fakten über: Bolles Lorbeertaube
Bolle's Lorbeertaube ist eine einzigartige Vogelart, die ausschließlich auf den Kanarischen Inseln in Spanien vorkommt. Benannt nach dem deutschen Naturforscher Carl Bolle, gehört diese Taube zur Gattung Columba in der Familie Columbidae. Sie ist größer als die gewöhnliche Stadttaube und zeichnet sich durch dunkelgraues Gefieder, einen auffälligen roten Schnabel und bei den Männchen durch metallisch schimmernde Federn aus.
Diese Tauben bewohnen hauptsächlich Lorbeerwälder, wo sie in Bäumen nisten und sich von einer diät aus Früchten und anderen pflanzlichen Materialien ernähren. Ihre Brutzeit erstreckt sich von Februar bis Juni, während der sie Nester aus Stöcken und Zweigen auf Baumästen bauen.
Im Laufe der Jahre schwankte die Population der Bolle's Lorbeertaube aufgrund von Abholzung, Jagd und Prädation. Dank intensiver Naturschutzbemühungen hat sich ihre Zahl jedoch stabilisiert. Aktuelle Schätzungen gehen von 5.000 bis 20.000 Individuen aus.
Bolle's Lorbeertauben gedeihen in dichten Lorbeerwäldern und gebirgigen Regionen. Während sie hauptsächlich Früchte fressen, umfasst ihre Ernährung auch Samen und andere pflanzliche Materialien. Obwohl sie auf der Roten Liste der IUCN als „nicht gefährdet“ eingestuft werden, sind sie weiterhin durch Lebensraumverlust, Jagd und Krankheiten wie die Newcastle-Krankheit bedroht. Glücklicherweise sind sie durch die EU-Vogelschutzrichtlinie geschützt.
Aus wissenschaftlicher Sicht gehört Bolle's Lorbeertaube zur Gattung Columba, die verschiedene Taubenarten umfasst. Ihre evolutionäre Entwicklung auf den Kanarischen Inseln reicht Millionen von Jahren zurück, und mitochondriale DNA-Analysen deuten darauf hin, dass ihre Vorfahren vor etwa 5 Millionen Jahren eintrafen. Sie sind eng verwandt mit der Trocaztaube, einem weiteren Vogel, der in der makaronesischen Region heimisch ist.