Kanarengirlitz

Der Atlantik-Kanarienvogel, häufig einfach Kanarienvogel genannt, ist ein bezaubernder kleiner Vogel, der auf den Kanarischen Inseln, den Azoren und Madeira heimisch ist. Unter verschiedenen Namen wie Wild- oder Inselkanarienvogel bekannt, sind diese Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum mit ihren überwiegend gelb-grünen Federn, die durch bräunliche Streifen auf dem Rücken akzentuiert werden, ein erfreulicher Anblick. Sie gehören zur Familie der Finken, Fringillidae, und sind wissenschaftlich der Gattung Serinus zugeordnet. Viele Menschen halten sie auch als Haustiere, und Züchter haben eine Vielzahl von Farbschlägen entwickelt.

Diese Vögel sind relativ klein und messen zwischen 10 und 12 Zentimeter in der Länge bei einer Flügelspannweite von 21 bis 23,7 Zentimetern. Ihr Gewicht liegt zwischen 8,4 und 24,3 Gramm. Männliche Kanarienvögel sind lebhafter und zeigen größtenteils gelb-grünes Gefieder, während Weibchen etwas dezenter mit gräulicherem Gefieder auftreten. Im Vergleich zu ihrem nahen Verwandten, dem Girlitz, sind Atlantik-Kanarienvögel größer und haben weniger kontrastreiche Farben. Ihr Gesang ist ein entzückendes, melodisches Zwitschern, ähnlich wie bei anderen Finken. Interessanterweise können sie auch mit dem Weißbürzelsamenfresser hybridisieren.

Ursprünglich gingen Wissenschaftler davon aus, dass der Atlantik-Kanarienvogel nur eine Unterart des Girlitzes sei, aber später stellten sie fest, dass er einer eigenen Gattung, Serinus, angehört. Trotz dieser Klassifizierung sind die beiden Arten eng verwandt und können sogar fruchtbare Nachkommen zeugen.

Atlantik-Kanarienvögel besiedeln die Kanarischen Inseln, die Azoren und Madeira und gedeihen in einer Vielzahl von Lebensräumen, von üppigen Kiefern- und Lorbeerwäldern bis hin zu sandigen Dünen. Besonders gerne halten sie sich in halboffenen Gebieten mit niedrigen Bäumen auf. Diese anpassungsfähigen Vögel haben dank menschlicher Einführung auch in Regionen wie Hawaii, Bermuda und Puerto Rico eine Heimat gefunden.

Atlantik-Kanarienvögel sind gesellige Wesen und nisten oft in Gruppen. Sie bauen schalenförmige Nester in Bäumen oder Büschen, die geschickt vor Raubtieren versteckt sind. Typischerweise legt ein Weibchen 3 bis 4 Eier pro Gelege und kann 2 bis 3 Bruten pro Jahr aufziehen. Ihre Ernährung ist vielfältig und besteht hauptsächlich aus Samen, Pflanzenmaterial und kleinen Insekten, die sie vom Boden oder aus niedriger Vegetation sammeln.