Fakten über: Luciobarbus microcephalus
Luciobarbus microcephalus, ein kleiner Strahlenflosser aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae), ist eine bemerkenswerte Art, die auf der Iberischen Halbinsel vorkommt. Genauer gesagt, findet man ihn in den mittleren und unteren Abschnitten des Einzugsgebiets des Guadiana-Flusses, der sich sowohl über Portugal als auch Spanien erstreckt. Diese Fische erreichen normalerweise eine Länge von etwa 26 cm und bevorzugen die tieferen und langsamer fließenden Bereiche von Flüssen und Stauseen.
Bedauerlicherweise ist die Population von Luciobarbus microcephalus rückläufig, was die IUCN dazu veranlasst hat, ihn als gefährdet (Vulnerable) einzustufen. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf verschiedene menschliche Aktivitäten zurückzuführen, wie die übermäßige Nutzung von Wasserressourcen, Verschmutzung, landwirtschaftliche Abwässer und den Bau von Staudämmen. Darüber hinaus hat die Einführung nicht-heimischer Fischarten ihre Bestände weiter bedroht. Ein Dammprojekt in der Nähe von Alquedi wird voraussichtlich erhebliche negative Auswirkungen auf diese Art haben.
Zum Schutz von Luciobarbus microcephalus wurde er in Anhang V der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union aufgenommen, die seine Entnahme aus der Wildnis reguliert. Er wird auch als geschützte Art im Anhang III der Berner Konvention zum Schutz der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume anerkannt. Interessanterweise wird er in diesem Zusammenhang unter dem Namen Barbus capito aufgeführt, der eigentlich eine ähnliche Art aus Zentralasien, die Bulatmai-Barbe, bezeichnet.
Durch das Verständnis und die Bekämpfung dieser Bedrohungen können wir dazu beitragen, eine Zukunft für Luciobarbus microcephalus in seinen natürlichen Lebensräumen zu sichern.