Fakten über: Tristrams Specht
Tristrams Specht, eine auffällige Unterart des Weißbauchspechts, bewohnt Korea. Dieser Vogel wurde erstmals 1879 von Henry Baker Tristram beschrieben. Mit einer Länge von beeindruckenden 46 cm gehört er zu den größten Spechten. Er ist leicht an seinem leuchtend roten Schopf und den roten Wangenflecken zu erkennen, kombiniert mit schwarzen Flügeln und weißen Unterseiten.
Diese Spechte haben spezifische Präferenzen hinsichtlich ihres Lebensraums. Sie bevorzugen dichte Bergwälder in Höhenlagen über 1.000 Metern sowie städtische Gebiete, in denen Kastanien-, Eichen-, Pappeln- und Ulmenbäume dominieren. Zur Brut wählen sie hohle Stämme toter Bäume, und ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, die sie in der Rinde finden.
Die Brutzeit für Tristrams Specht erstreckt sich von April bis Mai, während der das Weibchen drei bis vier Eier legt. Leider stehen diese prächtigen Vögel vor zahlreichen Bedrohungen. Historisch gesehen litten sie unter intensiver Jagd und Sammlung für Museen. In jüngerer Zeit hat die Abholzung ihren Lebensraum erheblich beeinträchtigt, was zu einem Rückgang ihrer Population führte. Bis 1989 waren sie in Südkorea vollständig verschwunden.
Heute findet man Tristrams Specht nur noch in Nordkorea, wo geschätzt wird, dass weniger als 50 Individuen in bestimmten Provinzen verbleiben. Als nationales Denkmal in Nordkorea anerkannt, ist diese Unterart auch unter Anhang I des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) geschützt. In einer tragischen Entwicklung erklärten die südkoreanischen Behörden den Vogel im Juli 2017 in ihrer Region für ausgestorben. Nun ist Nordkorea der letzte Zufluchtsort für diesen gefährdeten Specht.