Fakten über: Blaumerle
Die Blaumerle (Monticola solitarius) ist ein faszinierender Vogel aus der Familie der Fliegenschnäpper der Alten Welt, früher jedoch der Familie der Drosseln (Turdidae) zugeordnet. Dieser Vogel bewohnt Gebiete in Südeuropa, Nordwestafrika, Zentralasien bis nach Nordchina und Malaysia. Bemerkenswerterweise ist er Maltas Nationalvogel und zierte sogar die ehemalige Währung des Landes.
Zum ersten Mal wurde die Blaumerle 1758 von Carl Linnaeus beschrieben und gehört seither zur Gattung Monticola. Es gibt fünf Unterarten dieses Vogels.
Im Aussehen ist die Blaumerle etwa so groß wie ein Star. Männliche Exemplare zeichnen sich durch ihr auffälliges blau-graues Gefieder aus, während Weibchen und Jungvögel dunkler braun gefärbt sind. Der Gesang der Männchen ist äußerst melodisch und auffallend lauter als der der Steindrosseln.
Diese Vögel bevorzugen offene, bergige Gebiete zur Brut. Dabei nisten sie typischerweise in Felsspalten und Mauern, wobei sie 3 bis 5 Eier legen. Ihre Nahrung ist sehr vielfältig und umfasst Insekten, kleine Reptilien, Beeren und Samen.
Die Blaumerle ist weit verbreitet. Einige Populationen bleiben ganzjährig in Europa, Nordafrika und Südostasien, während andere Zugvögel sind. Im Winter ziehen sie in die Sahelzone Afrikas, nach Indien und Südostasien, und gelegentlich sind sie auch in Nord- und Westeuropa anzutreffen. Neuere molekulare Studien deuten darauf hin, dass die Art möglicherweise in zwei verschiedene Gruppen aufgeteilt werden könnte, basierend auf ihren geografischen Regionen.