Fakten über: Argusfasan
Der Große Argus ist eine faszinierende Fasanenart, die in Südostasien heimisch ist. Er wurde erstmals von Carl Linnaeus beschrieben und verdankt seinen Namen den auffälligen, augenähnlichen Mustern auf seinen Flügeln, die an den hundertäugigen Riesen Argus aus der griechischen Mythologie erinnern. Es gibt zwei Hauptunterarten: den Nominat-Argus, der auf der Malaiischen Halbinsel und Sumatra vorkommt, und A. a. grayi aus Borneo. Interessanterweise wird die einst als separate Art angesehene Doppelband-Form heute als Variation des Großen Argus betrachtet.
Die männlichen Großen Argus-Fasane zählen zu den größten Vertretern ihrer Familie und sind durch lange Schwanzfedern und komplexe Flügelmuster gekennzeichnet. Im Gegensatz dazu sind die Weibchen kleiner und weniger auffällig gefärbt. Die Männchen vollführen auf eigens freigeräumten Flächen im Wald aufwändige Balztänze, um Weibchen anzulocken. Entgegen früheren Annahmen sind diese Vögel tatsächlich monogam.
Der Große Argus ernährt sich am Waldboden und besitzt keine Bürzeldrüse, was bei Vögeln ungewöhnlich ist. Sie legen nur zwei Eier, was unter Galliformes recht selten ist. Diese Vögel sind in den dichten Dschungeln von Borneo, Sumatra und der Malaiischen Halbinsel anzutreffen. Leider wird der Große Argus aufgrund von Lebensraumverlust und Jagd als "potenziell gefährdet" auf der Roten Liste der IUCN geführt und ist im Anhang II des CITES-Abkommens gelistet, was den dringenden Bedarf an Schutzmaßnahmen unterstreicht.