Fakten über: River martin
Flusssegler sind eine faszinierende Unterfamilie von Vögeln aus der Familie der Schwalben und Segler, wissenschaftlich als Hirundinidae bekannt. Diese einzigartige Gruppe, Pseudochelidoninae genannt, umfasst zwei Arten: den Afrikanischen Flusssegler (Pseudochelidon eurystomina), der im Kongo und Gabun vorkommt, und den Weißaugenflusssegler (Pseudochelidon sirintarae), der in Thailand heimisch ist. Diese mittelgroßen, überwiegend schwarzen Schwalben zeichnen sich durch ihre kräftigen Beine und Füße, robusten Schnäbel und ihre Vorliebe für bodennahe Aktivitäten aus.
Der Afrikanische Flusssegler nistet in sandigen Uferböschungen entlang von Flüssen, während die Brutgewohnheiten des Weißaugenflussseglers noch weitgehend unbekannt sind. Anfangs fälschlicherweise für eine Racketenschwinge gehalten, wurde der Afrikanische Flusssegler schließlich als naher Verwandter von Schwalben und Seglern erkannt und daher in eine eigene Unterfamilie eingeordnet. Der Weißaugenflusssegler, 1968 entdeckt, wird manchmal in eine eigene Gattung, Eurochelidon, gestellt. Beide Arten weisen einzigartige Merkmale auf, die darauf hindeuten, dass sie sich früh von der Hauptlinie der Schwalben abgezweigt haben. Dies lässt vermuten, dass sie möglicherweise zu den ursprünglichsten Schwalben zählen. Beide Arten nisten in Höhlen und jagen Insekten im Flug.
Der Afrikanische Flusssegler ist auf ein begrenztes Gebiet in Afrika beschränkt, während die Brutgebiete des Weißaugenflussseglers nach wie vor unbekannt sind, was Fragen zu seinen Zugmustern aufwirft. Die afrikanische Art brütet entlang der Flüsse Kongo und Ubangi und zieht im Winter in Küstensavannen. Der Weißaugenflusssegler, der bisher nur in Thailand nachgewiesen wurde, könnte bereits ausgestorben sein, obwohl es noch 2004 mögliche Sichtungen gab.
Die beiden Arten unterscheiden sich in ihrem Brutverhalten, Lebensraum und ihrer Verbreitung. Der Afrikanische Flusssegler bildet große Kolonien entlang von Flüssen, während die Nistgewohnheiten des Weißaugenflussseglers unklar bleiben. Beide Arten ernähren sich von Insekten und zeigen charakteristische Flugmuster. Der Weißaugenflusssegler ist durch Lebensraumverlust, Fang für Nahrungszwecke und sinkende Winterpopulationen bedroht.
Der Weißaugenflusssegler steht kurz vor dem Aussterben, seine Überlebenschancen sind ungewiss. Der Populationsstatus des Afrikanischen Flussseglers ist weniger klar, doch auch er ist durch Jagd und Lebensraumverlust gefährdet. Umfassende Untersuchungen sind erforderlich, um den aktuellen Status beider Arten zu ermitteln und Schutzstrategien zu entwickeln, um diese einzigartigen Vögel zu bewahren.