Fakten über: Vánočka
Vánočka ist ein geschätztes, geflochtenes Brot, das traditionell in der Tschechischen Republik und der Slowakei gebacken wird, insbesondere während der Weihnachtszeit. Diese delikate Köstlichkeit aus weißem Mehl hat eine lange Geschichte, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht. Der Benediktinermönch Jan von Holešov erwähnte sie erstmals in seinem Werk "Abhandlung über den Heiligen Abend", wo er feststellte, dass das Brot das in Windeln gewickelte Christkind symbolisiert.
Im 16. Jahrhundert war es nur den in Zünften organisierten Bäckern erlaubt, Vánočka herzustellen. Doch im 18. Jahrhundert begannen auch Familien, dieses Brot zu Hause zu backen. Es ähnelt der Brioche, ist reich an Eiern und Butter und enthält oft Zitronenschale, Rum, Rosinen und Mandeln. Der Teig wird wie bei der jüdischen Challah geflochten und kann in drei übereinander gestapelten Zöpfen geformt werden, die das Jesuskind in der Krippe darstellen.
Das Backen von Vánočka ist mit diversen Aberglauben und Bräuchen verbunden. Zum Beispiel glaubt man, dass es Glück bringt, wenn man beim Zubereiten an geliebte Menschen denkt. Bäcker vermeiden den Kontakt des Brotes mit Metall und hüpfen sogar, während der Teig aufgeht, um sicherzustellen, dass es perfekt gelingt. Der Name "Vánočka" leitet sich vom tschechischen Wort für Weihnachten, "Vánoce" (oder "Vianoce" im Slowakischen) ab.
Während des Osterfestes wird ein ähnliches Brot namens "Mazanec" aus dem gleichen Teig hergestellt, was die Tradition des festlichen Backens fortsetzt.