Fakten über: Balawat Gates
Die Balawat-Tore sind eine bemerkenswerte Sammlung dekorierter Bronzebänder, die einst die Haupttüren von Gebäuden in Balawat während der Regierungszeiten von Ashurnasirpal II. und Shalmaneser III. des Neuassyrischen Reichs schmückten. Diese Tore sind bekannt für ihre reichhaltige narrative Kunst, die die Abenteuer und Errungenschaften der assyrischen Könige darstellt, und gehören zu den bedeutendsten erhaltenen Kunstwerken dieser Epoche.
Als das Neuassyrische Reich schließlich fiel, wurde Balawat zerstört, und nur die Bronzebänder der Tore blieben erhalten. Heute bewahrt das British Museum Fragmente von zwei Sätzen dieser Tore, während das Mosul Museum im Irak die Tore des Tempels von Mamu beherbergt. Kleine Abschnitte der bronzenen Türbänder von Shalmaneser befinden sich zudem im Walters Art Museum in Baltimore und im Archäologischen Museum Istanbul.
Ursprünglich wurden die Tore von Balawat aus Zedernholz gefertigt und mit massiven Bronzekapitellen verziert. Diese Tore, die nach Schätzungen von Archäologen 6,8 Meter hoch waren, öffneten sich, indem die eindrucksvollen Säulen in Steinfassungen gedreht wurden. Die Tore wurden 1878 von Hormuzd Rassam ausgegraben, doch zu diesem Zeitpunkt hatten nur die Bronzebänder überdauert, während die Holzteile im Laufe der Zeit verfallen waren.
Die Bronzebänder sind ein unschätzbarer Schatz an historischen Informationen und zeigen Szenen, die Einblicke in das assyrische Leben, die Technologie und die Gesellschaft bieten. Sie illustrieren wichtige Ereignisse, wie die Entdeckung der Quelle des Tigris durch König Shalmaneser III.
Zwei Sätze von Toren wurden von Ashurnasirpal II. in Auftrag gegeben, und ein Satz von Shalmaneser III. Die Szenen auf diesen Toren zeigen Darstellungen von Kriegsführung, Tributzahlungen und Jagdausflügen. Die erhaltenen Stücke sind kunstvoll geprägt und mit aufwendigen Ziselierungen verziert. Jedes Paar Tore bestand ursprünglich aus 16 Bronzebändern, die in einem ausgeklügelten dekorativen Muster angeordnet waren. Rekonstruktionen lassen vermuten, dass die Türpfosten nach oben hin schmaler wurden und die Bänder entsprechend an Größe abnahmen.