Fakten über: Gezer-Kalender
Der Gezer-Kalender ist ein in paläo-hebräischer Schrift beschriebener Kalkstein. Das Schriftstück wird in das 10. Jahrhundert v. Chr. datiert und gilt weithin als eines der ältesten bekannten Beispiele hebräischer Sprache. Es wurde bei Ausgrabungen der biblischen Stadt Gezer, ca. 50 km nordwestlich von Jerusalem, durch R. A. S. Macalister entdeckt. Diese Ausgrabungen fanden zwischen 1902 und 1907 statt.
Kalendereinteilung
- Einheimsung (asiph), September und Oktober.
- Saat (zera), November und Dezember
- Spätsaat (lakisch), Januar und Februar
- Flachshacken (asid pischta), März
- Gerstenernte (kesir se'ora), April
- Übrige Ernte (kesirin kullam), Mai
- Rebenkürzen (zamir), Juni und Juli
- Fruchtlese (kajis), August
Fachleute spekulieren über die Bedeutung des Textes. So meinen manche, es könnte sich um Aufzeichnungen eines Schülers handeln, oder um den Text eines beliebten Volksliedes oder Kinderliedes. Möglich wäre aber auch, dass es sich um ein Schriftstück handelt, das in irgendeiner Weise mit der Steuereintreibung von Bauern zu tun haben könnte.
Der Gezer-Kalender befindet sich im Archäologischen Museum Istanbul in Istanbul, zusammen mit der Schiloach-Inschrift und anderen archäologischen Entdeckungen, die vor dem Ersten Weltkrieg gemacht wurden.