Fakten über: Anubisschrein
Der Anubis-Schrein war eine bedeutende Grabbeigabe des Pharaos Tutanchamun aus der 18. Dynastie. Howard Carter entdeckte ihn 1922 nahezu unversehrt im Grab des Tutanchamun im Tal der Könige in Theben. Der Schrein befand sich direkt hinter dem Eingang zur Schatzkammer und zeigte eine Figur des Gottes Anubis, die nach Westen blickte.
Diese Anubis-Statue, dargestellt als liegender Schakal, wurde aus Holz gefertigt und schwarz bemalt. Sie war mit aufwendigen Gold- und Silberdetails verziert und in Leinen gehüllt, die aus der Regierungszeit des Pharaos Echnaton stammten.
Der Schrein selbst war trapezförmig, aus Holz gefertigt, mit einer Putzschicht bedeckt und mit Blattgold überzogen. Er war mit Symbolen der Langlebigkeit und des Lebens verziert, die mit Osiris, Isis und Anubis in Verbindung standen. Im Inneren befanden sich verschiedene Kultobjekte und Schmuckstücke, obwohl einige von Grabräubern gestört worden waren. Der Schrein wurde wahrscheinlich während der Totenprozession von Tutanchamun verwendet und vor der Kanopenkiste in der Schatzkammer platziert.
Die westliche Ausrichtung des Schreins und der Anubis-Statue symbolisierte das Jenseits im ägyptischen Glauben und unterstrich die Rolle des Anubis als Wächter der Nekropole. Ein magischer Ziegel, der am Eingang der Schatzkammer gefunden wurde, trug eine Schutzinschrift, die den Verstorbenen bewahren sollte und später mit dem Mythos des Fluchs der Pharaonen in Verbindung gebracht wurde, welcher durch die Medien populär gemacht wurde.
Die Haltung und Form der Anubis-Statue ähnelten einem Hieroglyphenzeichen, das Anubis symbolisierte, und hoben seine Rolle als Wächter und Meister der Geheimnisse hervor. Die Entdeckung und Restaurierung des Anubis-Schreins haben wertvolle Einblicke in die altägyptischen Bestattungspraktiken und religiösen Überzeugungen geliefert.