Fakten über: Leguan
Leguane sind faszinierende Pflanzenfresser, die in den tropischen Regionen Mexikos, Mittelamerikas, Südamerikas und der Karibik beheimatet sind. Die Gattung Iguana wurde erstmals 1768 von Josephus Nicolaus Laurenti beschrieben. Innerhalb dieser Gattung gibt es drei Arten: den bekannten Grünen Leguan, den Kleinen Antillen-Leguan und den Saban-Schwarzleguan, wobei die beiden letzteren leider gefährdet sind.
Der Name "Leguan" stammt vom Taino-Wort "iwana". Diese Tiere zeichnen sich durch einige bemerkenswerte Merkmale aus. Sie verfügen über ein ausgezeichnetes Sehvermögen, ein dreikammriges Herz und spezialisierte Muskeln, die ihnen ermöglichen, schnelle und plötzliche Bewegungen auszuführen. Zudem besitzen sie ein Scheitelauge (eine Art „drittes Auge“ auf dem Kopf) und eine Schädelstruktur, die optimal an ihre pflanzliche Ernährung angepasst ist.
In Bezug auf die Fortpflanzung haben männliche Leguane zwei Hemipenes (also zwei Fortpflanzungsorgane), während die Weibchen in der Lage sind, Sperma über längere Zeiträume zu speichern. Die Paarung findet typischerweise während der Trockenzeit statt, wobei die Weibchen Territorien abstecken und die Männchen um ihre Aufmerksamkeit buhlen. Nach der Eiablage betreiben die Leguane kaum elterliche Fürsorge, da sie einer r-Strategie der Fortpflanzung folgen, bei der viele Nachkommen produziert werden, aber wenig in deren Aufzucht investiert wird.
Phylogenetische Studien ordnen Leguane der Untergruppe Iguania zu. Sie besitzen einige einzigartige Merkmale, wie die Fähigkeit, Beute visuell zu identifizieren und Hinterhaltstaktiken beim Jagen anzuwenden.
Es gibt mehrere Arten innerhalb der Gattung Iguana, obwohl der Status einiger Arten und Unterarten noch diskutiert wird. Historisch gesehen haben Leguane in Ländern wie Mexiko, Mittelamerika, den Vereinigten Staaten und Puerto Rico als Nahrungsquelle gedient. In einigen lateinamerikanischen Ländern sind Leguanfleisch und Eier noch immer Teil der traditionellen Küche.