Fakten über: Berlin
Berlin: Eine symbolträchtige Skulptur, die Ost und West vereint
An der Tauentzienstraße in Berlin erhebt sich die beeindruckende Skulptur mit dem schlichten Titel "Berlin", die eindringlich an die geteilte Vergangenheit der Stadt erinnert. Dieses einzigartige Kunstwerk wurde 1985 konzipiert und zwei Jahre später, 1987, enthüllt. Es ist das Werk des talentierten Bildhauerduos Brigitte Matschinsky-Denninghoff und Martin Matschinsky.
Das zentrale Motiv der Skulptur, eine "gebrochene Kette", symbolisiert kraftvoll die durch den Bau der Berliner Mauer zerrissenen Verbindungen zwischen West- und Ost-Berlin. Nach dem Fall der Mauer erwarb die Stadt Berlin dieses bedeutende Werk von den Künstlern, um die monumentale Periode der deutschen Geschichte zu würdigen.
"Berlin" war Teil des Projekts "Skulpturenboulevard Kurfürstendamm", das West-Berlin zur Feier des 750-jährigen Stadtjubiläums 1987 in Auftrag gab. Von den acht während der Veranstaltung enthüllten Skulpturen durften nur drei, darunter "Berlin", über das Jubiläumsjahr hinaus bleiben. Die Stadt und die Deutsche Bank erwarben später die Skulptur, nachdem der ursprüngliche Mietvertrag abgelaufen war.
Den Künstlern wurde die Freiheit gegeben, den Installationsort für ihr Werk auszuwählen, und sie entschieden sich für die Tauentzienstraße, direkt vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Diese im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Kirche verleiht der Platzierung der Skulptur eine historische Tiefe.
Die Skulptur selbst besteht aus vier Stahlrohren, die jeweils etwa zwei Meter im Durchmesser messen und von einem Betonsockel aufsteigen. Die Enden dieser Rohre neigen sich und bilden Schleifen, ohne sich zu berühren, was sowohl die Nähe als auch die Isolation von Ost- und West-Berlin darstellt. Die Oberfläche der Rohre ist mit Chromnickelstahl überzogen, der je nach Lichtverhältnissen dunkel oder glänzend erscheinen kann.
Brigitte Matschinsky-Denninghoff beschrieb die Skulptur als ein Symbol der Verbindung von West nach Ost und von Ost nach West. Sie betonte, dass sie als großes, "organisch gewachsenes" Tor gestaltet sei, das einen doppelten Bogen bildet und die einzigartige Situation Berlins symbolisch vermittelt.