Sixtinische Madonna

Die Sixtinische Madonna, auch bekannt als Madonna di San Sisto, ist ein beeindruckendes Ölgemälde des italienischen Künstlers Raffael. Es wurde 1512 auf Wunsch von Papst Julius II. für die Kirche San Sisto in Piacenza geschaffen. Das Werk zeigt die Madonna, die das Christuskind hält, flankiert von den Heiligen Sixtus und Barbara. Mit den Maßen von 265 cm x 196 cm wird das Gemälde für seine detaillierte Komposition und die lebendigen Farben, die typisch für die Renaissance sind, gefeiert.

Die Reise der Sixtinischen Madonna ist ebenso faszinierend wie das Gemälde selbst. Im Jahr 1754 wurde es nach Dresden gebracht, wo es zu einem bedeutenden Werk in der deutschen Kunstszene wurde. Es hinterließ einen bleibenden Eindruck bei vielen Künstlern und Intellektuellen der damaligen Zeit, darunter Goethe, Wagner, Nietzsche und Dostojewski, und avancierte zu einem Symbol der deutschen Romantik des 19. Jahrhunderts. Während des Zweiten Weltkriegs entging das Gemälde knapp der Zerstörung bei der Bombardierung Dresdens. Es wurde von der Roten Armee nach Moskau gebracht, kehrte jedoch 1955 nach Stalins Tod nach Deutschland zurück, nicht ohne Kontroversen über die Lagerbedingungen.

Heute kann man die Sixtinische Madonna in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden bewundern, wo sie als eines der Prunkstücke der Sammlung herausragt. Besonders berühmt sind die Cherubim, die unterhalb Marias dargestellt sind; sie haben eine eigene Berühmtheit erlangt und unzählige Legenden und Waren inspiriert. Die Sixtinische Madonna fasziniert weiterhin Betrachter mit ihrer künstlerischen Exzellenz und bewegten Geschichte.