Fakten über: Das Eismeer
„Das Eismeer“, auch bekannt als „Die gescheiterte Hoffnung“, ist ein Ölgemälde des deutschen Romantik-Künstlers Caspar David Friedrich, das zwischen 1823 und 1824 entstanden ist. Dieses eindrucksvolle Werk zeigt ein Schiffswrack inmitten einer aufgebrochenen Eisfläche, wobei aufragende Eisscherben wie Grabmäler in den Himmel ragen. Das dargestellte Wrack wird als die HMS Griper interpretiert, eines der Schiffe aus den Nordpolexpeditionen von William Edward Parry.
Ursprünglich stellte Friedrich dieses Werk 1822 unter dem Titel „Ein gestrandetes Schiff vor der Küste Grönlands im Mondlicht. Eigene Erfindung.“ aus. Bis 1824 wurde es als „Eine idealisierte Szene eines arktischen Meeres, mit einem gestrandeten Schiff auf aufgehäuften Eismassen“ beschrieben. In seinem Nachlass nannte Friedrich es „Eisbild. Die Katastrophengeplagte Nordpolexpedition.“
Das Gemälde entstand auf Anregung von Johann Gottlob von Quandt, der Friedrich beauftragte, ein Werk zu schaffen, das den Norden symbolisiert. Friedrich ließ sich von Berichten über Nordpolexpeditionen inspirieren, insbesondere von Parrys Reise 1819-1820. Obwohl es anfangs aufgrund seiner gewagten Komposition gemischte Kritiken erhielt, erlangte „Das Eismeer“ nach Friedrichs Tod große Anerkennung.
Im Laufe der Jahre hat dieses Gemälde viele Künstler und Architekten beeinflusst. Es prägte die arktischen Landschaften von Lawren Harris und inspirierte direkt Paul Nashs Gemälde „Totes Meer“. Es wird als Schlüsselwerk des „Arctic Sublime“ angesehen und hat zahlreiche Polarkunstwerke beeinflusst. Der Architekt Thom Mayne bezeichnet es als bedeutenden Einfluss auf seine Überlegungen zur Beziehung zwischen Architektur, Landschaft und Natur. Es gibt sogar Vermutungen, dass das Gemälde das Design der Sydney Opera House beeinflusst hat.
Im Jahr 2010 wurde die anhaltende Wirkung von Friedrichs Werk durch die Enthüllung von Monica Bonvicinis Skulptur „She Lies“ im Oslofjord nahe dem Osloer Opernhaus unterstrichen. Diese dreidimensionale Interpretation von „Das Eismeer“ hat sich zu einer beliebten Touristenattraktion entwickelt und demonstriert das dauerhafte Erbe von Friedrichs Meisterwerk.